In russischen Schulen soll eine einheitliche Version der Geschichte gelehrt werden. Was bedeutet das für komplexe und umstrittene Themen wie etwa die Zeit des Großen Terrors unter Stalin? Olga Filina hat den Praxistest gemacht.
Soziologe Grigori Judin im Interview mit der Novaya Gazeta über die Atomisierung der russischen Gesellschaft, ihre Sehnsucht nach Zusammenhalt, und „TV-Solidarität“ als behelfsmäßiger Ersatz, dessen Wirkung schwindet.
Einblick hinter Gitter: Olga Romanowa, Vorsitzende der Häftlingsorganisation Rus Sidjaschtschaja, beschreibt das russische Gefängnissystem als einen Ort, an dem alle erniedrigt werden – mit Unterschieden.
Ja, klar, sie klauen, aber wenigstens bringen sie keinen um, beziehungsweise manchmal schon, aber das ist nicht ihr Ziel. Und auch uns bleiben ja wiederum ein paar winzige Annehmlichkeiten … Iwan Dawydow mit einem (zwiespältigen) Loblied auf die Korruption.
Neues Jahr, neues Glück? Halten wir es mit Tolstoi: Hier kommt eine ordentliche Prise Fortschrittspessimismus und ein Aufruf zum weltumspannenden Umsturz.
Woher rekrutierte die Maschinerie des Großen Terrors unter Stalin ihre Täter? Welchen Einfluss hat die Öffnung von Archiven in der Ukraine auf den Diskurs in Russland? Und wie soll die Gesellschaft umgehen mit Tätern, die selbst zum Opfer wurden? Der Nowosibirsker Historiker Alexej Tepljakow im Interview mit der Novaya Gazeta.
Am 8. Dezember 2018 ist Ljudmila Alexejwa mit 91 Jahren verstorben. Sie galt als Grande Dame der russischen Menschenrechtsbewegung. Was machte sie so einzigartig? Einen Überblick über ihr Leben und Wirken gibt Maike Lehmann – in fünf Fragen und Antworten.