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Umnaja Rossija

Die im Jahr 2012 im kremlnahen Umfeld von Wassili Jakemenko gegründete Partei richtet sich an die junge Generation zwischen 25 und 30. Sie unterstützt den aktuellen Kurs des Präsidenten, ihr programmatischer Fokus liegt aber auf der Entwicklung Russlands in den Jahren 2018 bis 2024.

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Dwishenije Stal

Die Bewegung „Stahl“ war ein Unterprojekt der regierungstreuen Jugendorganisation „Naschi“, das im Jahr 2012 beendet wurde. Die Gruppe nannte sich „Patriotische Jugendbewegung“ und fiel durch militante Rhetorik auf. Patriotismus soll ihrer Eigendarstellung zufolge aktiv gelebt werden und schließt den Einsatz für ein weltpolitisch dominantes Russland ein.

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Der direkte Draht mit Wladimir Putin

In der jährlichen Fernsehsprechstunde des Präsidenten, dem Direkten Draht, beantwortet Wladimir Putin mehrere Stunden lang Fragen, die ihm per Telefon, Internet, SMS oder per Live-Schaltung aus den verschiedenen Regionen Russlands gestellt werden.

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Ruslan Chasbulatow

Der Ökonom Ruslan Chasbulatow (geb. 1942) war der erste Parlamentssprecher der Russischen Föderation. Er stand während des Augustputschs kommunistischer Hardliner 1991 auf Seiten des Reformers Boris Jelzin. Während der Verfassungskrise von 1993 wurde er zum erbitterten Gegner Jelzins und führte den bewaffneten Widerstand des Parlaments gegen Jelzin und seine Anhänger an.

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Tschongar

Eine Halbinsel im Asowschen Meer, der eine strategische Bedeutung zukommt, weil sie eine von drei Landverbindungen von der Ukraine zur Krim herstellt.

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Die 1990er

Die 1990er Jahre waren in Russland ein Jahrzehnt des radikalen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchs. Demokratischer Aufbruch einerseits und wirtschaftlicher Niedergang andererseits prägten die Zeit nach dem Zerfall der Sowjetunion.

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„Die Leber auf den Asphalt schmieren“

Putins Pressesprecher Dimitri Peskow soll in einer Besprechung mit dem oppositionellen Politiker Ilja Ponomarjow im Jahr 2012 gesagt haben, dass für jedes in einer Demonstration verwundete Mitglied einer Spezialeinheit „die Leber der Demonstranten auf den Asphalt geschmiert gehört“. Diese Metapher ist in Russland mittlerweile zu einem geflügelten Wort geworden und bedeutet soviel wie „jemanden zu Brei schlagen“.

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Tag der Einheit des Volkes

Der arbeitsfreie Feiertag wurde im Jahr 2005 eingeführt – als Ersatz für den Tag der Oktoberrevolution. Er wird am 4. November begangen und bezieht sich auf ein Ereignis aus dem Jahr 1612, als ein Volksaufstand die polnisch-litauischen Besatzer aus dem Moskauer Kreml vertrieb. Der Feiertag soll den Zusammenhalt der russischen Gesellschaft angesichts äußerer Bedrohungen symbolisieren – über ethnische und religiöse Grenzen hinweg.

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Kollektivierung der Landwirtschaft

Als die Lebensmittelversorgung in der noch jungen und bürgerkriegsgebeutelten Sowjetunion immer kritischer wird, beschließt Stalin 1929 die Kollektivierung der Landwirtschaft: Die Bauern werden enteignet und ihr Besitz in staatlichen Kolchosen zusammengeschlossen. In der Folge kam es insbesondere ab 1932/33 zu einer der größten europäischen Hungersnöte mit bis zu sechs Millionen Opfern.

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Neueste Gnosen
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Entwertung akademischer Grade

Zwei Entwicklungen haben in Russland zu einer Entwertung akademischer Grade geführt: Erstens ist die Zahl der Hochschulabsolventen stark gestiegen, sodass Diplome alleine schon durch deren inflationäre Zunahme an Wert verloren haben. Zweitens sind akademische Titel, wie zahlreiche Plagiats- und Korruptionsskandale zeigen, zu einer käuflichen Ware geworden, sodass sie häufig nichts mehr über die Bildungsqualität aussagen.

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Das Revolutionsjahr an der Peripherie

1917 war nicht nur das Jahr der Revolutionen in den Zentren des russischen Staates, sondern es war auch das Jahr, in dem etablierte Ordnungen an den Peripherien des Imperiums zerbrachen. Robert Kindler über nationale Unabhängigkeitsbewegungen, bolschewistische Nationalitätenpolitik und die Gewalteskalationen des Bürgerkriegs. 

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Kalaschnikow

„Jede Waffe ist todbringend. Wenn man sie nicht zu Verteidigungszwecken einsetzt, wird sie zu einem gefährlichen widersprüchlichen Instrument”, so der Erfinder des berühmten Sturmgewehrs Michail Kalaschnikow kurz vor seinem Tod. Am 10. November wäre er 101 Jahre alt geworden.

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Wladimir Solowjow

Wladimir Solowjow ist seit Jahren einer der einflussreichsten Akteure der kremltreuen Medienwelt Russlands. Er profiliert sich vor allem als Scharfmacher, der Olaf Scholz als „Motte“ bezeichnet und Deutschland mit Krieg droht.

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Datscha

Mit dem anbrechenden Sommer leeren sich die russischen Metropolen – das Stadtvolk verlässt seine Wohnungen und zieht für die nächsten Monate auf die Datscha. Henrike Schmidt über den Ort der geselligen Muße, der viele Epocheneinschnitte überlebt hat. 

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Andrej Kontschalowski

Kaum ein anderer russischer Filmemacher ist so schwierig zu entschlüsseln wie Andrej Kontschalowski. Diskussionsstoff liefert er selbst – mit seinen Filmen und Theaterstücken, mit seinen Aussagen, mit seiner gesellschaftlichen Position, die eine eindeutige Kategorisierung schwierig bis unmöglich macht. 

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Lenin in der russischen Revolution

„Vom Fieberwahn gezeichnet“, „Bürgerschreck“ und leibhaftiger „Antichrist in der Einbildung der Spießbürger“ – so schmähten 1917 Lenin die bürgerliche Öffentlichkeit und Vertreter der sozialistischen Parteien. Diese Dämonisierung trug dazu bei, dass Lenin eine Aura bekam, in der seine Maßlosigkeit und Manie umso attraktiver wurden. Benno Ennker über den Bolschewisten-Führer im Jahr 1917, der heute vor 151 Jahren geboren wurde.

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Russland im Ersten Weltkrieg

Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg. Robert Kindler über Russlands Rolle in diesem Krieg, der als Auslöser der Revolutionen im Jahr 1917 gilt – und in der Erinnerungskultur heute im Schatten der Oktoberrevolution steht.

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Anna Achmatowa

Heldin der Nicht-Liebe, „halb Nonne, halb Hure“ oder „klagende Muse“? Christine Gölz über Anna Achmatowa, die Dichterin, die grausame Umwälzungen der Epoche überlebte und die Erinnerung daran in ihren Versen bewahrte.

Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)