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Wassili Solowjow-Sedoj

Ein sowjetischer Komponist (1907-1979), der vor allem durch seine Gedichtvertonungen bekannt wurde. Im Jahr 1907 geboren, schloss er 1936 das Leningrader Konservatorium ab. Im Zweiten Weltkrieg lernte er an der Front den Dichter Alexej Fatjanow kennen. Zahlreiche Werke Fatjanows verarbeitete Solowjow-Sedoj zu äußerst populären Liedern. Er genoss bis zu seinem Tod im Jahr 1979 hohes Ansehen in der UdSSR und erhielt mehrere Orden.

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Zentrum für Dramaturgie und Regie

Das Moskauer „Zentrum für Dramaturgie und Regie“ wurde 1998 gegründet. Die Initiatoren wollten eine Plattform für neue Theaterideen, für junge Autoren, Regisseure und Schauspieler schaffen. Das neue Theater hat sich mittlerweile etabliert und zeigt seine zahlreichen Produktionen auf verschiedenen Bühnen Moskaus und bei Gastspielen im Ausland.

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Festival „Proteatr“

Ein Theater-, Musik- und Zirkusfestival für Menschen mit Behinderung. Neben den Vorstellungen bieten die Veranstalter auch Kurse für Regisseure an, die mit Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen arbeiten. Das Festival findet seit Anfang der 2000er alle drei Jahre statt. Es wird von der Organisation Krug (dt. Kreis) ausgerichtet, die sich für Kinder mit Behinderung engagiert.

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Strogino

Ein Bezirk am nordwestlichen Stadtrand Moskaus, etwa 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

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Strana gluchich

Zu Deutsch: Land der Gehörlosen. Ein Drama des Regisseurs Waleri Todorowski aus dem Jahr 1997, das auf einer Erzählung von Renata Litwinowa basiert. Die junge Rita muss untertauchen, nachdem ihr Freund sich mit dem organisierten Verbrechen angelegt hat. Sie findet Obdach bei der gehörlosen Strip-Club-Tänzerin Jaja, die davon träumt, eines Tages in ein friedliches „Land der Gehörlosen“ auszuwandern. Die beiden Frauen finden sich jedoch unvermittelt in einem Konflikt zwischen zwei Mafia-Clans –  den Tauben und der Hörenden.

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Ljuberzy

Ljuberzy ist eine Stadt in der Nähe von Moskau (knapp 200 Tsd. Einwohner). Sie ist durch die Bodybuilder-Bewegung „Ljubera“ (auch: „Ljubery“) Ende der 70er Jahre bekannt geworden; diese wurde wegen ihrer aggressiven Haltung gegenüber anderen Gruppierungen von Jugendlichen zum Synonym einer kriminellen Subkultur.

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Pädophile

In der russischen Umgangssprache sind die Wörter „Pädophiler“ (pedofil) und „Homosexueller“ (vulgär: pederast, pidoras) in ihrer Bedeutung und Verwendung vermischt und werden oft als Synonyme verwendet. Auch im Titel des viel diskutierten Gesetzes zum „Verbot von Propaganda der Homosexualität und Pädophilie unter Minderjährigen“ werden sie nebeneinander gebraucht.

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Nikita Borowikow

Nikita Borowikow (geb. 1980), zunächst Mitglied der regierungstreuen Organisation „Iduschtschie wmeste“, trat 2005 in die neu gegründete Jugendorganisation „Naschi“ ein. Er stand ihr von 2008 bis 2010 vor und war im Jahr 2012 an der Gründung der kremlnahen Partei „Kluges Russland“ beteiligt, deren Vorsitz er zurzeit innehat.

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Alexander Podrabinek

Als Dissident in der Sowjetunion engagierte sich Podrabinek (geb. 1953) gegen den politischen Einsatz der Psychiatrie und war Autor der auch im Westen bekannten „Chronik der laufenden Ereignisse“. Nach dem Zerfall der Sowjetunion arbeitete er als Chefredakteur bei der Menschenrechtszeitschrift „Express-Chronik“. Aufgrund einer seiner Reportagen über Sowjet-Veteranen im Jahr 2009 agitierte die Jugendorganisation „Naschi“ gegen ihn, weshalb er vorübergehend untertauchte.

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Arbeiter und Kolchosbäuerin

Sie ist eine Ikone der Sowjetunion, eine Art sowjetische Freiheitsstatue. Monica Rüthers über die Plastik Arbeiter und Kolchosbäuerin, die vor 80 Jahren für die UdSSR den Grand Prix der Pariser Weltausstellung gewonnen hat.

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Wlast

Sie kann sowohl den Macht- und Herrschaftsbegriff umfassen, als auch die Staatsmacht, Regierung, Behörden, Oligarchen oder irgendeine Obrigkeit. Anton Himmelspach über die Vieldeutigkeit der russischen Wlast.

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Nikolaus II.

Nach der Februarrevolution 1917 gab es bis in höfische Kreise hinein nur wenige, die Nikolaus II. eine Träne nachweinten. Matthias Stadelmann über den letzten russischen Zaren, seine Heiligsprechung und weshalb diese den heutigen Umgang mit der historischen Figur so schwierig macht.

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Protestantismus in Russland

Bis das Luthertum nach Russland kam, dauerte es eine Zeit lang. Anfang des 20. Jahrhunderts bildete es schon die drittgrößte Konfession im Russischen Reich. Katharina Kunter beschreibt, wie es Luthers Lehre bis nach Russland schaffte.

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Matrjoschka

Sinnbild des geheimnisvollen Russlands? Alexandra Köhring über die Matrjoschka, Exportgut und Souvenirartikel par excellence. 
 

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Siemens in Russland und der Sowjetunion

Rund 170 Jahre nahezu unverbrüchlicher Geschäftsbeziehung sind zu Ende: Am 12. Mai 2022 kündigte der Siemens-Konzernchef Roland Busch an, das Russlandgeschäft wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine zu stoppen. Ein bedeutender Schritt – denn einen wichtigen Grundstein für seinen globalen Erfolg legte Siemens in Russland. Ein historischer Rückblick von Martin Lutz.

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Michail Prochorow

Prochorow gilt als typischer Vertreter der politisch gut vernetzten russischen Superreichen, die in den 1990er Jahren mit zwielichtigen Firmenübernahmen ein Vermögen machten. Im Jahr 2011 betrat er überraschend die politische Bühne. Mit seiner Kandidatur für die Präsidentschaftswahl – von einigen als Projekt des Kreml betrachtet – erzielte er auf Anhieb ein Ergebnis von acht Prozent der Stimmen.

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Rosneft

Als staatliche Energiegesellschaft Anfang der 1990er Jahre gegründet, stieg das Unternehmen in den 2000er Jahren zu einem zentralen Akteur des russischen Energiesektors auf. Rosneft war Hauptprofiteur der Zerschlagung des YUKOS-Konzerns und wurde durch weitere Zukäufe zu einem der mächtigsten Unternehmen Russlands. Der niedrige Ölpreis und die westlichen Sanktionen machen dem Giganten jedoch zu schaffen.

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Raumfahrtprogramm der UdSSR

Am 12. September 1959 ist die Raumsonde Luna-2 gestartet. Nach knapp eineinhalb Tagen schlug sie auf dem Mond auf – ihr Vorgänger war noch vorbeiflogen. Matthias Schwartz über das Raumfahrtprogramm der UdSSR.

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Frauenstraflager

Absichtlich die Regeln des Straflagers zu überschreiten? Manche Frauen trauen sich dies, um wenigstens einige Tage in einer Straf-Einzelzelle für sich sein zu können. Beate Fieseler über fehlende Privatsphäre, harte Arbeit und andere Widrigkeiten, die den Alltag in Frauenstraflagern prägen. 

Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)