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Fürst Swjatoslaw Igorewitsch

Swjatoslaw I. (942-972) war Großfürst der Kiewer Rus seit 962. Fast seine gesamte Regentschaft über befand er sich auf Kriegs- und Eroberungszügen, während er die Verwaltung der Rus seinen drei Söhnen Jaropolk, Oleg und Wladimir überließ.

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Die Toten kennen keine Schande

Ein archaischer Ausdruck, der dem Fürsten Swjatoslaw I. (942–972) zugeschrieben wird und mit dem er sich vor dem Kampf gegen die Byzantiner an seine Truppen gewendet haben soll, im Sinne: „Der Tod im Feld ist stets ehrenvoll.“ Hier allerdings wird er verwendet in der Bedeutung nach Wladimir Majakowskis Poem Krieg und Frieden (1917): „Über die Toten darf man nichts Schlechtes sagen.“

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Grabmal des unbekannten Soldaten

Eine Gedenkstätte (eingeweiht 1967) im Alexandergarten in Moskau, an der westlichen Mauer des Kreml. Sie ist den im Zweiten Weltkrieg gefallenen sowjetischen Soldaten gewidmet. Im Zentrum brennt ein ewiges Feuer. 2009 wurde die Gedenkstätte in den Rang eines Nationaldenkmals erhoben.

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Nikolai Andrejew

Nikolai Andrejew (1873–1932) war ein russischer und sowjetischer Bildhauer. Sein Denkmal für Nikolai Gogol wurde 1909 zum 100. Geburtstag des Schriftstellers errichtet. Das Denkmal wurde als unangemessen trübselig kritisiert. 1952 wurde es schließlich durch eine Skulptur des Dichters im Stil des Sozialistischen Realismus ersetzt.

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"Der Jugend stehen bei uns alle Wege offen"

Sarkastische Umformulierung einer Zeile aus dem „Lied über die Heimat“ (Pesnja o Rodine, 1936), einem der populärsten sowjetischen Lieder. Im Original lautet die Zeile: „Der Jugend stehen bei uns alle Wege offen/den Alten wird bei uns allerorts Ehre zuteil.“

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Alexander Schischkow

Alexander Schischkow (1754–1841) war Admiral, Schriftsteller und Minister für Volksbildung. Er zeichnete verantwortlich für die Verschärfung der Zensurbestimmungen im Jahr 1826, die als Reaktion auf den Dekabristenaufstand erfolgte.

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Karabicha

Das Anwesen Karabicha befindet sich im gleichnamigen Dorf im Gebiet Jaroslawl, ca. 300 km nordöstlich von Moskau. In den 1740er Jahren vom Fürstenhaus Galitzin erbaut, erwarb es 1861 der Dichter Nikolai Nekrassow. Bis 1875 nutzte er das Anwesen als Sommerresidenz. Heute befindet sich hier ein Nekrassow-Museum.

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Vermögensbildender Anteil der Rente

Der vermögensbildende Anteil bildet die dritte, kapitalgedeckte Säule des Rentensystems. Ein altersabhängiger Anteil des Gehalts wird dabei in den staatlichen Rentenfonds oder an einen privaten Versicherer gezahlt. Bei Eintritt ins Rentenalter wird dieser Anteil zusätzlich zur staatlich finanzierten Basisrente (erste Säule) und dem umlagefinanzierten Anteil (zweite Säule) ausbezahlt.

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Lukoil

Lukoil ist der einzige private Ölkonzern Russlands und weltweit der drittgrößte private Erdölproduzent. Im Gegensatz zu dem privaten Ölunternehmen Yukos, das 2004 zerschlagen wurde, hat das Management gute Beziehungen zu den Staatsorganen. Gleichwohl hat es weite Teile seiner Ölproduktion und -verarbeitung ins Ausland verlagert – nicht zuletzt, um Steuern zu sparen.

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Donezker Volksrepublik

Die Donezker Volksrepublik ist ein von Separatisten kontrollierter Teil der Region Donezk im Osten der Ukraine. Sie entstand im April 2014 als Reaktion auf den Machtwechsel in Kiew und erhebt zusammen mit der selbsternannten Lugansker Volksrepublik Anspruch auf Unabhängigkeit. Seit Frühling 2014 gibt es in den beiden Regionen, die eine zeitlang Noworossija (dt. Neurussland) genannt wurden, Gefechte zwischen den Separatisten und der ukrainischen Armee.

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Wassili Aksjonow

Heute vor 14 Jahren verstarb Wassili Aksjonow. Er gilt als einer der wichtigsten, vielleicht der wichtigste, russische Autor der Nachkriegszeit. Im Tauwetter als Kultautor einer neuen Generation verehrt, unter Breshnew repressiert und schließlich des Landes verwiesen, durchlief Aksjonow das klassische Drama des sowjetischen Intellektuellen im 20. Jahrhundert. Torben Philipp über Leben und Wirken des Bestsellerautors.

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Der Russische Impressionismus

Die russische Ausprägung des Impressionismus wird nur selten in den Blick genommen, wohl auch, weil die Bewegung in Russland keine institutionelle Form fand. Dabei war der Impressionismus um 1900 als Schwellenstadium im Werk vieler bedeutender russischer Künstler wirksam – von Ilja Repin bis Michail Larionow

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Juri Tschaika

Der Jurist Juri Tschaika ist Generalbevollmächtigter des russischen Präsidenten im Föderationskreis Nordkaukasus. 1999 wurde nach einer Karriere in der Generalstaatsanwaltschaft auf Betreiben Putins zum Justizminister ernannt. Von 2006 bis Januar 2020 war er als Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation eine zentrale Figur im politischen System Russlands. 

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Liberale in Russland

„Liberal“ kann in der russischen Sprache heute vieles bedeuten. Der Begriff hat mehrere Wandlungen durchgemacht und ist nun zumeist negativ besetzt. Oft wird er verwendet, um Menschen vorzuwerfen, sie seien unfähig, schwach und widersetzten sich dem Staat nur, weil sie zu nichts anderem in der Lage seien. Das liberale Credo vom Schutz der Menschen- und Eigentumsrechte, so heißt es oft, lenke davon ab, dass unter liberaler Führung der Staat zugrunde gehen würde.

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Alexej Kudrin

Alexej Kudrin (geb. 1960) war zwischen 2000 und 2011 Finanzminister Russlands. Er gilt als einziger Politiker aus dem engeren Kreis Putins, der sowohl im Ausland als auch bei einem Teil der oppositionell gestimmten Bürger Vertrauen genießt. Er trat von seinem Ministerposten zurück, weil er nach Eigenauskunft nicht bereit gewesen war, in der damals anberaumten Regierung von Dimitri Medwedew mitzuarbeiten. Seit Beginn der russischen Wirtschaftskrise kehrte der promovierte Ökonom schrittweise in die Politik zurück. Im April 2016 übernahm er den Ratsvorsitz des regierungsnahen Thinktanks Zentrum für strategische Entwicklung (ZSR). Dort erarbeitete er eine Strategie zur wirtschaftlichen Entwicklung Russlands. Im Mai 2018 wählte die Duma Kudrin zum Vorsitzenden des russischen Rechnungshofs. 

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Die Entwicklung des russischen Parteiensystems

Die russische Parteienlandschaft wird seit Mitte der 2000er von der Regierungspartei Einiges Russland dominiert. Dabei wurde durch restriktive Gesetze das Angebot an Parteien dezimiert, die übrigen verloren an Bedeutung. Diese autoritäre Umstrukturierung wurde allerdings dadurch erleichtert, dass die politischen Institutionen die Entwicklung starker Parteien seit den 1990ern gehemmt hatten und Parteien kaum in der Gesellschaft verankert waren.

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YUKOS

Nach der Übernahme durch Michail Chodorkowskis MENATEP-Invest-Gruppe 1995 entwickelte sich das Erdölunternehmen YUKOS zum erfolgreichsten seiner Art in Russland. Ab 2003 wurde YUKOS mit rechtlich zum Teil zweifelhaften Strafrechtsprozesssen zerschlagen und weitgehend unter staatliche Kontrolle gebracht. Der Fall ist beispielhaft für den Anspruch der russischen Exekutive, zentrale wirtschaftliche Prozesse zu kontrollieren und keine politisch aktiven Unternehmer zu dulden.

Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)