Könnte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko eigene Truppen in den Krieg gegen die Ukraine schicken? Diese Frage analysiert der Journalist Igor Lenkewitsch und fragt, was es für die belarussisch-ukrainischen Beziehungen bedeuten würde. Die sind mehr denn je: schwierig.
„Der Krieg in der Ukraine führt wahrscheinlich zu einem Bruch in der Identität der Belarussen.” Der belarussische Politologe Pjotr Rudkowski analysiert mögliche Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der Rolle Russlands auf die belarussische Gesellschaft.
In einem persönlichen Interview spricht Olga Kutscherenko über den Tod ihres Cousins Roman Bondarenko, der während der Proteste in Belarus erschlagen und zum Symbol der Protestbewegung wurde, sowie über die Lage in ihrer Heimat und den Krieg in der Ukraine.
Irpin, Butscha, Mariupol … Die beispiellose Gewalt, die die russische Armee auf dem Gebiet der Ukraine sät, so schreibt der Historiker Sergej Medwedew auf Holod, hat ihre Wurzeln in der russischen Gesellschaftsstruktur.
Die Geschichte der Sowjetunion ist eine Geschichte der Macht – aber auch eine des Widerstands. Barbara Martin über sowjetische Andersdenkende. Ein Longread
Gesellschaft – von Leonid A. Klimov , Darja Sarkissjan
In unserem Podcast Mediamasterskaja sprechen Leonid Klimov, Wissenschaftsredakteur bei dekoder.org, und die Medizinjournalistin Darja Sarkissjan von Meduza über die Herausforderungen des modernen Wissenschaftsjournalismus.
Gesellschaft – von Katerina Gordejewa , Grigori Judin
Wie sehr Russland heute dem Deutschland der Zwischenkriegszeit ähnelt, wie Propaganda das Nichtstun fördert und warum man derzeit nicht viel auf russische Meinungsumfragen geben sollte: Der Soziologe Grigori Judin im Interview mit Katerina Gordejewa ist der meistgelesene Text im Russland-dekoder 2022.
Lewada-Soziologe Denis Wolkow präsentiert aktuelle Umfragen, wonach mehr als 80 Prozent den Krieg in der Ukraine unterstützen – und schaut sich diese Zahlen genauer an.
Der 27. Januar ist der Internationale Holocaustgedenktag. Etwa sechs Millionen Juden wurden während des Holocaust umgebracht, davon etwa drei Millionen in Polen, viele von ihnen in Auschwitz und anderen Vernichtungslagern. Die systematische Ermordung der europäischen Juden begann jedoch schon mit dem Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges im Juni 1941. Eine Gnose von Dieter Pohl.
Für einige sowjetische Generationen war kolbassa (dt. Wurst) mehr als nur ein Lebensmittelprodukt. Sie war vor allem eine Errungenschaft, die den Weg in die glückliche kommunistische Zukunft ebnen sollte. Alexander Mishnev über sowjetische Wurst, die heute noch für Sehnsucht nach der untergegangenen Sowjetunion sorgt. Selbst wenn es nicht immer einfach war, die Kolbassa zu bekommen.
Die Behörden gehen massiv gegen Nawalnys Fonds für Korruptionsbekämpfung vor: Nachdem der Fonds 2019 zum „ausländischen Agenten“ erklärt und quasi zwangsgeschlossen wurde, wurde die NGO im Sommer 2021 zusätzlich als „extremistisch“ eingestuft. Zahlreiche FBK-Mitarbeiter sind damit von Strafverfahren bedroht.
Bereits zu Lebzeiten genoss Merab Mamardaschwili einen Kultstatus. Doch nach seinem Tod am 25. November 1990 nahm dieser beinahe mythische Dimensionen an. Zaal Andronikashvili über den „georgischen Sokrates“, seine brandaktuelle Philosophie und seine Auseinandersetzung mit dem Totalitarismus.
Vom 27. September bis bis 9. November 2020 befanden sich Armenien und Aserbaidshan im Krieg: Cindy Wittke über Bergkarabach als Brennglas regionaler und globaler Konflikte um politische und militärische Vorherrschaft und Energieversorgung.
Pjotr Pawlenski ist nach Vorwürfen sexueller Gewalt aus Russland geflohen und sucht Asyl in Frankreich. Sandra Frimmel beschreibt die Arbeiten des Performancekünstlers aus St. Petersburg, der in seinen politischen Aktionen plakative Bilder für staatliche Repressionen und die Apathie der Bevölkerung schafft.
Angetrieben von intellektueller Rastlosigkeit und einem untrüglichen Sinn für das Absurde war er seiner Zeit voraus und allzeit bereit für ästhetische und politische Grenzüberschreitungen. Ada Raev über „das multimediale Projekt Dimitri Alexandrowitsch Prigow“ und seinen Schöpfer, der am 5. November dieses Jahres seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte.
Bunin lesen kann süchtig machen. Was aber macht die Faszination aus, die immer noch von diesem Autor ausgeht? Zum 150. Jubiläum des Schriftstellers porträtiert Thomas Grob den ersten Russen, der den Nobelpreis für Literatur bekommen hat.
Ilja Chrshanowski provoziert. Etwa damit, dass er in Berlin die Mauer wieder temporär errichten wollte. Der Regisseur inszeniert und seziert menschliches Verhalten in extremen existentiellen Situationen, um die Wirkmechanismen totalitärer Systeme „erlebbar“ zu machen. Eva Binder stellt ihn und sein Werk vor.
Der Machtantritt Putins leitete das Ende von Umweltbewegungen in Russland ein. Dabei galten diese nicht nur in den 1990er Jahren, sondern auch während der Perestroika als die effektivsten sozialen Protestbewegungen im Land. Heute wächst das Umweltbewusstsein spürbar, auch in der Politik gilt der Klimawandel neuerdings als Bedrohung.
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