Umbruchzeiten sind höchst kreative Zeiten. Am besten zu beobachten ist dies derzeit in Belarus, wo die Musik aufblüht. Die Meduza-Redaktion hat reingehört und einen Soundtrack der Revolte zusammengestellt.
Advent, Advent auf dekoder: Jeden Adventssonntag zünden wir hier zwar kein Kerzchen an, aber Gnosisten und Klubmitglieder geben ausgesuchte Geschenk-, Lese- oder einfach Kulturtipps. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, … ihr wisst schon!
Im Interview mit Meduza erzählt Dau-Regisseur Ilja Chrshanowski über sein Ausstellungsprojekt zu Babyn Jar, wo am 29. und 30. September 1941 knapp 33.000 Jüdinnen und Juden von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Er reflektiert über das Museum als Ort emotionaler Erfahrung – und Kunst als Mittel, um die Traumata einer totalitären Vergangenheit zu überwinden.
Fotografin Stanislava Novgorodtseva kennt die Krim aus ihrer sowjetischen Kindheit. Heute trifft sie auf der Halbinsel auf alte Mythen und eine neue Realität.
Treffen sich zwei intellektuelle Schwergewichte und treten in den Ring, Boris Akunin und Dimitri Bykow: Wie das denn nun sei mit Russland und der Sowjetunion und ob man das vergleichen könne. Wie aus einem Interview fast ein Streitgespräch wird, in dem für Sowjetnostalgie nicht viel Platz bleibt ...
Nationale Trikoloren, brennende Kerzen, hunderttausende von Menschen, die sich an den Händen halten, Lieder singen und über das Radio Ansprachen hören. Am 23. August 1989 bilden circa eine Million Menschen eine Kette, die von Tallinn über Riga nach Vilnius reicht. Sie fordern die Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Karsten Brüggemann über Bedeutung und Strahlkraft des Baltischen Wegs.
Diese Gnose ist unter den meistgelesenen Texten des Russland-dekoder 2021 (Platz 2). Am 23. August 1939 unterzeichneten Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop und Stalins Außenkommissar Wjatscheslaw Molotow in Moskau den deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag. In einem geheimen Zusatzprotokoll, dessen Existenz von der Sowjetunion jahrzehntelang geleugnet wurde, legten beide Regime ihre Einflusszonen in Osteuropa fest. Der so genannte Hitler-Stalin-Pakt bildete die Grundlage für den Beginn des Zweiten Weltkriegs in Europa.
Idealbild des romantischen Helden, künftiger Messias und Symbol des Protests gegen die Unterdrückung in Russland – oder schlicht ein Krimineller, der sich gottgleich wähnte? Nikolaus Katzer zum 250. Geburtstag von Napoleon Bonaparte, der die russische Kultur im 19. Jahrhundert stark beeinflusste und noch lange die Gemüter bewegte wie kein zweiter.
Nirgendwo sonst saßen Hintermänner, Henker und ihre Opfer so dicht zusammen wie in der Lubjanka. Nina Frieß über den Sitz des Geheimdienstes, um den Menschen jahrzehntelang „einen möglichst großen Bogen“ machten.
Mehr als 20 Zeugen Jehovas sitzen derzeit wegen ihres Glaubens in russischen Gefängnissen. Als „größte extremistische Organisation in Russland“ bezeichnen auch Vertreter der Orthodoxen Kirche die Zeugen Jehovas. Regina Elsner sieht darin Verstöße gegen die Religionsfreiheit und fragt, inwiefern diese einen systemischen Charakter haben.
Im Kampf um Aufmerksamkeit schmücken sich Städte gern mit Attributen. So wimmelt es in Europa von Zukunftsstädten, „Little Big Cities“, Weltstädten und Schmelztiegeln. Doch Städte, die offiziell zu Helden ernannt werden? Ivo Mijnssen über die Heldenstädte der früheren Sowjetunion, nationale Einheit und Probleme, die sie heute in Russland schaffen.
Andrej Bitow, einer der Stammväter der postmodernen Literatur Russlands, wäre am 27. Mai 84 Jahre alt geworden. Karlheinz Kasper über den subversiven Klassiker, sein Chef d´Œuvre Das Puschkinhaus und sein Work in Progress.
Sergej Dorenko ist tot. Er galt als TV-Ikone der späten 1990er Jahre, sogenannter Telekiller und auch als derjenige, der Putin zum Präsidenten gemacht hat. Gernot Howanitz über den kontroversen Journalisten und sein widersprüchliches Verhältnis zum Präsidenten.
Russland schneidet bei der Durchsetzung von Menschenrechten schlechter ab als Nigeria. Vor diesem Hintergrund analysiert Benjamin Reeve, inwiefern Russland überhaupt noch ein Rechtsstaat ist.
Putin reist zur Olympia-Eröffnung nach Peking und will beim anschließenden Gipfel mit Xi die russisch-chinesische Zusammenarbeit ausbauen. Diese trägt schon seit der Angliederung der Krim 2014 immer mehr Früchte. Anastasia Vishnevskaya-Mann erklärt, warum Russland in dieser Beziehung allerdings nur Juniorpartner ist.
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