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The Bell

The Bell

The Bell ist ein unabhängiges russisches Onlinemedium und ein Newsletter. Die Redaktion versteht sich als ein Medien-Start-up, zu der Zielgruppe gehören vor allem Geschäftsleute. 
Das Medium wurde im Juni 2017 von Jelisaweta Ossetinskaja gegründet. Zuvor war die renommierte Investigativ-Journalistin unter anderem Chefredakteurin von RBC und des monatlich erscheinenden Magazins Forbes Russia.

Die Redaktion besteht aus sechs Mitarbeitern: Einige von ihnen haben zuvor bei Republic, RBC und Reuters gearbeitet. 

Der The Bell-Newsletter Daily Ringtone soll Geschäftsleuten mit wenig Zeit in nur fünf Minuten alles Wichtige aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bieten.
Zur Community-Pflege gehört unter anderem der BellClub: Ein Netzwerk aus über 3000 Mitgliedern, mit regelmäßigen Diskussionen und Treffen.

Mit Beiträgen der Klub-Mitglieder erwirtschaftet The Bell einen Teil seiner Einnahmen. Die Hauptfinanzierungsquelle soll sich aus Ossetinskajas Umfeld speisen und ist öffentlich nicht bekannt. Viele unabhängige Medien in Russland verbergen ihre Finanzierungsquellen, etwa auch, um nicht unter das willkürlich und selektiv angewandte sogenannte Agentengesetz zu fallen. 

Eckdaten

Gegründet: 2017
Gründer: Jelisaweta Ossetinskaja
Chefredakteur: Irina Malkowa
URL: https://thebell.io/

Gnosen

im Gnosmos

als Text

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Neueste Gnosen
Gnose Belarus

Die Griechisch-Katholische Kirche in Belarus

Über Jahrhunderte war Religionszugehörigkeit auch eine Frage politischer Loyalität. So ist auch die griechisch-katholische Kirche in Belarus entstanden. Sie war im 16. Jahrhundert gegründet worden, als der belarussische Kulturraum zum katholisch geprägten Polen-Litauen gehörte. Von der orthodoxen Kirche wird sie bis heute als innerer Feind diffamiert. 

Gnose

Sergej Kirijenko

Die aggressive Kriegspropaganda der russischen Staatsmedien kommt bei der Jugend nicht an, Abhilfe schafft Sergej Kirijenko. Als „effektiver Manager“ leitet er zudem die Zivilverwaltung der annektierten ukrainischen Gebiete.

Gnose

Wladimir Potanin

Wladimir Potanin ist der zweitreichste Mann Russlands. Den Grundstein für sein Wirtschaftsimperium legte er in den 1990er Jahren, als er selbst die Regeln für die Privatisierung großer Staatsbetriebe mitgestaltete, dank derer er in den Besitz des Buntmetall-Riesen Norilsk Nickel kam. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine konnte er sein Wirtschaftsimperium sogar ausbauen. Er steht auf den Sanktionslisten der USA und Großbritanniens – Deutschland hingegen treibt weiter Handel mit dem „Nickel-König“.

Gnose

Konstantin Ernst

Konstantin Ernst ist der „Kreativdirektor“ des Kreml. Der Chef des Staatssenders Erster Kanal gestaltet den visuell-medialen Stil von Putins Russland. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi trug ebenso seine Handschrift wie die jährliche Call-in-Sendung Der direkte Draht mit Wladimir Putin. Vom Hollywood-Kino lernte Ernst, wie man über Emotionen Massen erreicht – und stellte dieses Talent in den Dienst des Regimes.

Gnose Belarus

Nikolaj Statkewitsch

Mikola Statkewitsch ist in Belarus einer der bekanntesten Oppositionsführer der älteren Generation. Er wurde zu zahlreichen Haftstrafen verurteilt, auch aktuell ist er in Haft. Waleri Karbalewitsch über einen nationalbewussten Sozialdemokraten, der sich dem Kampf gegen die Diktatur verschrieben hat.

Gnose

Z-Pop

Ist das noch Kunst – oder nur noch Propaganda? Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verbreitet sich in Russland eine neue Form der Massenkultur, die alles daran setzt, die sogenannte militärische Spezialoperation ins richtige Licht zu rücken.

Gnose

Alexej Gromow

Spin-Doktor, Medienmogul, Kommunikationsstratege: Der stellvertretende Leiter der Präsidialadministration gilt vielen als Putins Propagandaminister. 

Die ostslawischen Sprachen

Die ostslawischen Sprachen Russisch, Belarussisch und Ukrainisch stehen in einem engen Verhältnis zueinander — und haben doch jeweils eigene Wurzeln. Der Sprachwissenschaftler Jan Patrick Zeller beleuchtet die Geschichte dieser Sprachen, die vom Kreml im Krieg gegen die Ukraine immer wieder propagandistisch umgedeutet wird. 

Zufluchtsort Tbilissi: Junge Russen im Exil, © Maximilian Gödecke (All rights reserved)