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Warum am 22. Juni 1941 auch der Holocaust begann

Die Geschichte der Ausgrenzung, Enteignung, Vertreibung und schließlich Vernichtung der europäischen Juden kennt viele wichtige Daten und Ereignisse: Boykotte jüdischer Geschäfte ab 1933, Berufsverbote, die diskriminierenden Nürnberger Rassegesetze 1935 oder Gewalttaten wie die Reichspogromnacht 1938. Sie betrafen zunächst die deutschen Juden, ab 1938 auch die Juden Österreichs und des Sudetenlandes. Mit Kriegsbeginn vergrößerte sich jedoch sprunghaft die Gruppe derer, die von der antisemitischen Politik der Nationalsozialisten betroffen war. Allein in Polen gerieten etwa 1,8 Millionen Juden unter deutsche Besatzung. Ab Herbst 1939 wurden dort hunderte Ghettos eingerichtet und bis Ende des Jahres fielen etwa 7000 polnische Juden deutscher Gewalt zum Opfer.

Zu den wichtigen Daten zählt auch der 22. Juni 1941. Denn erst mit dem Überfall auf die Sowjetunion begann die massenhafte und systematische Ermordung der Juden Europas, aus Terror wurde Genozid. Besonders auf den Gebieten der heutigen Ukraine und Belarus sowie der heutigen baltischen Staaten sowie Moldaus und Rumäniens ermordeten mobile Tötungskommandos innerhalb weniger Wochen und Monate Hunderttausende Juden. Hinter den vorrückenden Truppen drangen sie auch auf das Gebiet des heutigen Russlands vor, wo sie ebenfalls zahlreiche Massenmorde an Juden begingen. Insgesamt fanden auf den von Deutschland besetzten Gebieten der Sowjetunion bis 1944 etwa 2,6 Millionen Juden den Tod.

Erst ab Ende 1941 bzw. im Laufe des Jahres 1942 wurden im besetzten Polen jene Vernichtungslager errichtet, in die schließlich Millionen Juden aus Polen und ganz Europa deportiert und ermordet wurden und die bis heute zu den zentralen Erinnerungsorten des Holocaust zählen.

Der russische Jurist und Publizist Lew Simkin hat unter anderem Monographien zu Friedrich Jeckeln, dem Vernichtungslager Sobibor und zur juristischen Aufarbeitung des Holocausts vorgelegt. In einem Kommentar für gazeta.ru geht er anhand der Aussagen der Täter der Frage nach, warum gerade der 22. Juni 1941 den Übergang zu unvorstellbaren Massakern an den Juden markiert.

 

Source Gazeta.ru

An dem Tag, als die deutsche Armee und in deren Gefolge die Mörderbrigaden der Einsatzgruppen die sowjetische Grenze überschritten, begann das, was mit dem griechischen Wort Holocaust (dt. „vollkommen verbrannt“) bezeichnet wird. Bis zu diesem Tag waren die Juden in Europa zwar verfolgt, aus ihren Häusern verjagt und ihres Besitzes beraubt worden, aber sie wurden nicht umgebracht, zumindest nicht in diesen Dimensionen.
Die Phase des offenen Massenmordes begann in den besetzten Gebieten der Sowjetunion.

„Bereits während des Kampfes um die Macht hatte die Führung der Nationalsozialisten den Kampf gegen die Juden obenan gestellt“

Einer derjenigen, die von nun an in bisher ungekanntem Maße mordeten, war SS-Obergruppenführer Friedrich Jeckeln, der am 23. Juni 1941 seinen Dienst als Höherer SS- und Polizeiführer Russland-Süd antrat. Jeckeln wurde vor 75 Jahren von einem sowjetischen Militärtribunal verurteilt und gehängt. Die Unterlagen zu seinem Verfahren habe ich vor mir. Ich konnte sie im Zentralarchiv des FSB einsehen.

„Bereits während des Kampfes um die Macht hatte die Führung der Nationalsozialisten den Kampf gegen die Juden obenan gestellt“, berichtet Jeckeln bei der Gerichtsverhandlung. „Mit Erlass der Nürnberger Gesetze wurde dieser Kampf rechtlich untermauert. Da hatte man noch nicht vor, die Juden umzubringen. Sie sollten aber ins Ausland umgesiedelt werden, insbesondere nach Palästina“.
Es ist möglich, dass in den ersten Jahren des Dritten Reiches niemand in der NS-Bewegung, auch der „Führer“ nicht, eine feste Vorstellung hatte, wie die Lösung der „jüdischen Frage“ aussehen sollte.

Nun gehört aber neben Mein Kampf auch der Brief an den Soldaten Gemlich zu den Quellen des Nationalsozialismus, geschrieben vom „Bildungsoffizier“ Adolf Hitler am 16. September 1919. Dort heißt es: „Das letzte Ziel [des Antisemitismus] muss unverrückbar die Entfernung der Juden überhaupt sein." Sein Weg zu diesem „letzten Ziel“ war allerdings ein recht langer.

In den ersten Jahren hatte niemand in der NS-Bewegung eine feste Vorstellung davon, wie die Lösung der „jüdischen Frage“ aussehen sollte

Es muss wohl kaum jemandem erklärt werden, dass sich hinter dem Euphemismus „Endlösung“ die Ermordung der jüdischen Bevölkerung Europas verbarg. Allerdings weiß niemand, ob dieser Begriff von Beginn an eben diese Bedeutung hatte, und ob er im Dritten Reich jene große Verbreitung fand, die heute gemeinhin angenommen wird. In historischen Dokumenten begegnet man ihm nur äußerst selten.
In den 1980er Jahren hatte der „Nazijäger“ Simon Wiesenthal Hitlers ehemaligen Minister Albert Speer gefragt, wann dieser das erste Mal diesen Begriff gehört hat. Speer antwortete, dass es erst nach dem Krieg gewesen sei – weder Hitler noch Himmler hätten ihn verwendet.

Hatte es denn überhaupt einen Beschluss über die Vernichtung der Juden gegeben?
Niemand hat jemals einen schriftlichen Befehl zur Ermordung jedes einzelnen Juden gesehen. Keiner der wichtigsten Helfer Hitlers hat in den Verhören nach dem Krieg einen solchen Befehl erwähnt. Einige Historiker gehen davon aus, dass es ihn nicht gegeben hat. Aber in welchem Sinne nicht gegeben? In schriftlicher Form? Oder hat es ihn überhaupt nicht gegeben?
Der britische Holocaust-Forscher Martin Dean hat mir gegenüber argumentiert, es habe keine einheitliche „Endlösung“ gegeben, die Entscheidung sei schrittweise getroffen worden, zwischen Frühjahr 1941 und Sommer 1942, und sie sei schrittweise umgesetzt worden: Die Juden wurden in verschiedenen Phasen über die gesamte Dauer des Krieges ermordet. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die „Endlösung“ anfänglich eine Andeutung Hitlers war, die von jenen verstanden wurde, an die sie gerichtet war. Schließlich waren sie alle – und Himmler an erster Stelle – moralisch bereit; alles Weitere hing allein von ihrer Initiative ab.

Die Vernichtung aller sowjetischen Juden, einschließlich der Frauen und Kinder, begann mit dem Einmarsch der Deutschen in die Sowjetunion

All dem könnte man soweit zustimmen, wäre da nicht Folgendes: Die Vernichtung der sowjetischen Juden, und zwar aller Juden, einschließlich der Frauen und Kinder, begann praktisch sofort mit dem Einmarsch der Deutschen in die Sowjetunion. Dies wird allerdings für gewöhnlich damit erklärt, dass nach Hitlers Ansicht den sowjetischen Juden der Kommunismus eigen war, weswegen die Juden in der UdSSR als Kommunisten ermordet wurden. Dem war jedoch nicht ganz so – vielmehr keineswegs so.
Allgemein wird angenommen, dass die sowjetischen Juden aufgrund des „Kommissarbefehls“ ermordet wurden, der am 6. Juni 1941 von Generalfeldmarschall Keitel unterzeichnet wurde und die Anweisung enthielt, „politische Kommissare [...] nach durchgeführter Absonderung zu erledigen“. Doch von Juden ist in dem Befehl keine Rede. Diese tauchen erst in einer Weisung Reinhard Heydrichs auf, dem Leiter des Reichsicherheitshauptamtes (RSHA), die er am  2. Juli 1941 bezüglich der Umsetzung des Kommissarbefehls an die Höheren SS und Polizeiführer richtete: „Zu exekutieren sind […] Juden in Partei- und Staatsstellungen, sonstige radikale Elemente [].“

Zunächst versuchte Jeckeln auf dem Papier, seine Opfer unter diese Kategorien zu fassen. Und später wunderte sich niemand, dass sämtliche Juden zu den „Kommissaren“ gezählt wurden, auch Frauen und Kinder. Der erste Massenmord geschah im August 1941 in der Stadt Kamjanez-Podilsky, wo auf Befehl von Jeckeln im Laufe von drei Tagen 23.600 Menschen ermordet wurden. Allein, weil sie als Juden geboren worden waren. Das Massaker von Babyn Jar folgte einen Monat später.

„Ich war da der gleichen Ansicht, wie die meisten Deutschen.”

Aus dem Verhör von Jeckeln:
Frage: „Aus welchem Grund wurden Bürger jüdischer Nationalität umgebracht?”
Antwort: „Laut Propaganda mussten die Juden erschossen werden, weil sie nicht produktiv arbeiten konnten und wie ein Parasit im deutschen Volkskörper lebten.“
In seiner Antwort an den Staatsanwalt folgte Jeckeln somit Himmler, der Juden als „Parasiten“ bezeichnet hatte, die „zu vernichten sind“. 
Doch, wie Stanislaw Lem in seinen Provokationen treffend schrieb: „Himmler hat [...] gelogen, [...] denn Parasiten vernichtet man nicht mit der Absicht, ihnen Qualen zuzufügen.” […] „Die nach Geschlechtern getrennten Juden wären in spätestens vierzig Jahren ausgestorben, wenn man dabei in Rechnung stellt, wie rasch die Ghettobevölkerung vor Hunger, Krankheiten und durch die infolge der Zwangsarbeit bedingte Entkräftung zusammenschmolz. […] – es sprachen also keine anderen Faktoren für die blutige Lösung außer dem Willen zum Mord.”

Frage Staatsanwalt: „Sie waren natürlich in Bezug auf die Juden der gleichen Ansicht?”
Antwort Jeckeln: „Ich war da der gleichen Ansicht, wie die meisten Deutschen.” Hannah Arendt bezeichnete in ihrem 1945 erschienenen Artikel Organisierte Schuld die Deutschen als ein Volk, „in welchem die Linie, die Verbrecher von normalen Menschen, Schuldige von Unschuldigen trennt, effektiv verwischt worden ist [...].”
Und trotzdem heuchelte Jeckeln, als er auf die Frage des Staatsanwalts antwortete. Er teilte nicht einfach nur diese kannibalischen „Ansicht“.

Der Führer habe sich geäußert, die Liquidierung der Juden während des Krieges werde kein großes Aufsehen in der Welt erregen.

Verteidigung (Anwalt Milowidow). Frage an den Zeugen Blaschek:
„Als Jeckeln von den Plänen zur Vernichtung der Juden sprach, was meinen Sie als Zeuge – war das der persönliche Plan von Jeckeln oder Programm jener Partei, in der der Angeklagte Mitglied war?“
Antwort: „Wir hatten kaum eine persönliche Meinung. Jeckeln war aber einer derjenigen, die Meinung machten. Unter diesen Meinungsmachern war es sehr schwer, eine eigene Meinung zu haben. Das betrifft nicht nur mich, sondern im Grunde das ganze deutsche Volk.“
Milowidow: Ich habe keine weiteren Fragen.“

Für mich bleibt aber noch die Frage: Gab es nun einen Beschluss zur Vernichtung der Juden oder nicht? Ich habe in den Archivunterlagen über SS-Gruppenführer Bruno Streckenbach, der zu Beginn des Krieges als Chef des Amtes I des Reichsicherheitshauptamtes einen der höchsten Posten in der SS-Hierarchie innehatte und der zum Ende des Krieges in sowjetischer Kriegsgefangenschaft war, einen neuen Beleg für die Existenz eines Beschlusses entdeckt. Anders als Jeckeln ist er nicht hingerichtet worden. Als ihm der Prozess gemacht wurde, galt bereits der Erlass des Präsidiums der Obersten Sowjets der UdSSR vom 26. Mai 1947 „Über die Abschaffung der Todesstrafe“. Streckenbach kehrte 1955 zusammen mit den anderen deutschen Kriegsgefangenen wohlbehalten nach Deutschland zurück.

In Streckenbachs Ausführungen, die er im Laufe der Vorermittlungen gemacht hat , habe ich folgende Passage gefunden: „Mit Beginn des Russlandfeldzugs erreichten die Maßnahmen gegen Juden ein neues Stadium. Es erging der Befehl zur breitangelegten Liqudierung der Juden. Mir ist nicht ganz klar, von wem die Initiative ausging. Einem Bericht von Heydrich zufolge hatte sich der Führer auf einer der Besprechungen dazu geäußert und erklärt, er habe die Absicht, die Judenfrage in Europa endgültig zu lösen, und die Liquidierung der Juden während des Krieges werde kein großes Aufsehen in der Welt erregen. Dieser Befehl wurde zwar geheim gehalten, war aber dennoch bald allseits bekannt und sorgte für große Aufregung, weil es viele gab, die damit nicht einverstanden waren“.

Dass viele nicht einverstanden gewesen seien, ist ein rhetorisches Mittel der Übertreibung, das sich durch den Ort erklären lässt, an dem die Aussage niedergeschrieben wurde, nämlich im Gefängnis der Lubjanka. Alles Übrige entspricht wohl der Wahrheit. Bis zur Wannseekonferenz am 20. Januar 1942, die allgemein mit der „Endlösung der Judenfrage“ verbunden ist, war es noch weit. Zu jener Zeit war aber bereits die erste Million der sechs Millionen Opfer des Holocaust ermordet worden.

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Minsk 1941 (Farbfoto) / Foto © Bundesarchiv, N 1576 Bild-006/Herrmann, Ernst, CC-BY-SA 3.0

Vor Beginn des Zweiten Weltkriegs lebten in der Sowjetunion etwa 2,8 Millionen Juden. Ihre Gemeindestrukturen und politischen Organisationen waren durch die sowjetische Herrschaft der vergangenen 20 Jahre zerschlagen worden. Ein vielseitiges jüdisches Leben wie im Zarenreich oder in den ersten Jahren der Sowjetunion existierte nicht mehr und Judentum wurde nun als Nationalität definiert. Mit den sowjetischen Annexionen Ostpolens (1939) sowie Bessarabiens und des Baltikums (1940) wuchs die jüdische Bevölkerung um etwa 1,6 Millionen Menschen, hinzu kamen etwa 200.000 Flüchtlinge aus den deutsch besetzten Gebieten.1 Somit hatten die Gruppen, die man gemeinhin als „sowjetische“ Juden bezeichnet, recht unterschiedliche soziale, politische und kulturelle Charakteristika.

Die deutsche Invasion in der Sowjetunion 1941/42 erstreckte sich schließlich über Gebiete, in denen etwa 4,1 Millionen Juden lebten. Allerdings entging ein erheblicher Teil von ihnen der Besatzung. Denn während Ostpolen und Litauen innerhalb weniger Tage von der Wehrmacht überrannt wurden, blieb in den weiter östlich gelegenen Gebieten Zeit, um Teile der Bevölkerung zu evakuieren. Dies betraf vor allem Fachpersonal samt Familien, darunter auch zahlreiche Juden. Zudem wurde ein Teil der jüdischen Männer zur Roten Armee eingezogen. Allerdings hatten es die sowjetischen Stellen während der Zeit des Hitler-Stalin-Pakts bis Juni 1941 unterlassen, die jüdische Bevölkerungsgruppe über die Verfolgungen unter deutscher Herrschaft zu unterrichten. Fast alle der etwa 2,5 bis 2,6 Millionen Juden, die in den westlichen Gebieten der Sowjetunion zurückgeblieben waren, fanden während der deutschen Besatzung den Tod.2

Die Eskalation des Holocaust

Mit dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion am 22. Juni 1941 begann auch der systematische Mord an den Juden Europas. Zwar hatten Sicherheitspolizei und einzelne Einheiten der Wehrmacht bereits nach dem Krieg gegen Polen Massenerschießungen an Polen und Juden vorgenommen und zehntausende Juden waren dort in Lagern und Ghettos umgekommen. Doch für den Krieg gegen die Sowjetunion waren noch weit größere Verbrechen geplant. Bevölkerung und Kriegsgefangene sollten dort nicht nur völlig entrechtet werden – bestimmte Personengruppen sollten direkt ermordet werden. Dieser deutsche Vernichtungskrieg richtete sich nicht nur gegen alle Juden, sondern auch gegen die sowjetischen Kriegsgefangenen, von denen mindestens 2,5 Millionen verhungerten oder erschossen wurden, Roma, Patienten psychiatrischer Anstalten, kommunistische Funktionäre und die Bevölkerung in den Partisanengebieten, wo Hunderttausende ihr Leben bei angeblichen „Vergeltungsaktionen“ verloren. Das genaue Ausmaß dieser Mordbefehle lässt sich heute nicht mehr eindeutig rekonstruieren. Sicher ist jedoch, dass im Zuge des Kampfes gegen den vorgeblichen „jüdischen Bolschewismus“ Angehörige der sowjetischen Eliten in Kommunistischer Partei und Staatsapparat, insbesondere alle Juden unter ihnen, direkt nach dem Einmarsch getötet werden sollten, ebenso wie gefangene Politoffiziere und jüdische Soldaten der Roten Armee. Darüber hinaus war geplant, große Teile der Bevölkerung von der Nahrungsmittelversorgung abzuschneiden und verhungern zu lassen. Schließlich ergingen auch besondere Befehle gegen die jüdische Bevölkerung, insbesondere jüdische Männer im wehrfähigen Alter sollten ermordet werden.3

Jüdische Rotarmisten in deutscher Gefangenschaft, 1942 (Farbfoto) / Foto © PIXPAST.com

Bereits wenige Tage nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion begannen deutsche Einheiten mit ihren Mordaktionen, so am 23. Juni 1941 im westukrainischen Sokal, dann am 24. Juni in der Stadt Garsden (Gargždai) im westlichen Litauen. Während der ersten Wochen des Krieges deklarierten die Besatzer diese Mordaktionen als Vergeltung für angebliche Vergehen von Juden, doch bald wurden kaum mehr solche Begründungen vorgeschoben. Die deutsche Polizei suchte nun systematisch nach den führenden Persönlichkeiten der jüdischen Gemeinden, etwa nach Akademikern und Verwaltungsbeamten. Diese wurden unter Vorwänden zur Meldung aufgerufen und anschließend erschossen. Darauf folgten junge jüdische Männer, die ebenfalls zu einem erheblichen Teil ermordet wurden.

Mit dem schnellen Vormarsch der Wehrmacht im Juli/August 1941 drangen die Mordkommandos immer weiter nach Osten vor. Vereinzelt begannen sie nun, auch jüdische Frauen und Kinder zu erschießen, so zuerst in Mitau (Jelgava) in Lettland. Die neu installierte Zivilverwaltung in Litauen forderte sogar, Frauen und Kinder systematisch zu ermorden, da die Männer und damit oft die Ernährer der Familien bereits getötet worden waren. Den Übergang zu einer neuen Dimension der Massenmorde markiert das Massaker in Kamjanez-Podilskyj in der Ukraine, wo Ende August 1941 innerhalb von zwei Tagen 23.800 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordet wurden.

Totaler Massenmord

Spätestens an diesem Punkt wurde deutlich, dass alle Juden in den besetzten Gebieten ermordet werden sollten. Auch in Litauen löschten deutsche und litauische Kommandos im August/September 1941 ganze jüdische Gemeinden aus, lediglich in Wilna, Kaunas und Schaulen (Siauliai) sind Ghettos eingerichtet worden. Aber besonders weiter östlich, hinter der Front, begannen die deutschen SS- und Polizeikommandos unmittelbar nach der Eroberung von Städten damit, alle dort verbliebenen Juden binnen kurzer Zeit zu ermorden. Ihren Höhepunkt erreichten diese Verbrechen dann aber nach der Eroberung Kiews. In enger Absprache mit den Wehrmachtstellen organisierte die Einsatzgruppe C einen Aufruf an alle in Kiew verbliebenen Juden, sich am 29. September an einer Kreuzung im Westen der Stadt zu versammeln. Eine Augenzeugin schrieb in ihr Tagebuch: „Es gehen Frauen, Männer, junge Mädchen, Kinder, Greise, ganze Familien. Viele führen ihr Hab und Gut auf Schubkarren mit sich, aber die meisten tragen Sachen auf den Schultern. Sie gehen schweigend, leise. Es ist unheimlich.“4 An diesem und dem folgenden Tag ermordete das Sonderkommando 4a zusammen mit einem Polizeibataillon und ukrainischen Helfern 33.771 Menschen im Babyn Jar-Park. Weitere solche Massaker folgten im Oktober in Dnjepropetrowsk und im Dezember in Charkiw.
 

Jüdische Organisationen errichteten nach Zusammenbruch der Sowjetunion dieses Denkmal am Rande der Schluchten von Babyn Jar. / Foto © Martin Fejer/EST&OST/imago-images

Zuletzt erreichten die deutschen Besatzer auch die Kerngebiete der Sowjetunion, also das Territorium der RSFSR. Auch dort richteten sie kaum Ghettos ein, sondern erschossen binnen weniger Tage alle Juden, die sie ergreifen konnten, insgesamt bis zu 200.000 Menschen. Der Mehrzahl der jüdischen Einwohner auf dem Gebiet des heutigen Russlands war jedoch vorher die Flucht ins Innere der Sowjetunion gelungen.5

Im September/Oktober 1941 wandten die deutschen Funktionäre ihre Aufmerksamkeit wieder den westlichen Gebieten der Sowjetunion zu. Dort lebten die meisten Juden noch, weil die Mordkommandos oft schnell mit den Fronttruppen weitergezogen waren. Insbesondere in jenen ehemals ostpolnischen Gebieten, die 1939 von Stalin annektiert und der Belarussischen und der Ukrainischen SSR angegliedert worden waren, setzte nun eine zweite Welle von Massakern ein. Anders als noch im Sommer, als vor allem Männer erschossen wurden, ermordeten die Täter nun vor allem Kinder, alte Menschen und auch Frauen, weil man diese nicht als Arbeitskräfte einsetzen wollte. Auch die Deportation von Juden aus dem Deutschen Reich diente als Vorwand, um die einheimischen Juden zu ermorden, so beim Rigaer Blutsonntag Ende November/Anfang Dezember 1941.

Die Mehrzahl der Massenmorde fiel ins Jahr 1942. Vor allem im ehemaligen Ostpolen wurde zwischen Mai und November ein Ghetto nach dem anderen durch Massenerschießungen vernichtet. Dazu dienten auch die beiden Vernichtungsorte Bronnaja Gora und Maly Trostenez im heutigen Belarus. Nach der zweiten deutschen Offensive, die 1942 bis nach Stalingrad führte, gerieten auch die Juden im Nordkaukasus in eine tödliche Falle. Oft handelte es sich um Menschen, die aus anderen Gebieten geflüchtet oder evakuiert worden waren und nun im September/Oktober 1942 den Deutschen in die Hände fielen und sofort erschossen wurden. Lediglich in Ostgalizien, in Minsk, Riga und Litauen bestanden einige Ghettos bis ins Jahr 1943, dann wurden auch deren Insassen ermordet oder in Zwangsarbeitslager – vor allem in Estland - deportiert. Die letzten jüdischen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen deportierte die SS dann 1944 nach Westen, wo sie im Strudel der Evakuierungen und „Todesmärsche“ wenig Chancen auf Überleben hatten.

Verzeichnis der Orte, in denen in der besetzten Sowjetunion mehr als 500 Juden erschossen wurden / Karte © Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Stiftung Topographie des Terrors6

Die Täter und ihre Helfer

Es waren nicht allein die berüchtigten Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD, die massenhaft mordeten. Zunehmend wurden auch reguläre Polizeibataillone der Ordnungspolizei eingesetzt. Als dritte Kraft aus dem SS- und Polizeiapparat traten zwei Brigaden der Waffen-SS zu den Tätern. Insbesondere die SS-Kavalleriebrigade, die im Raum zwischen Belarus und der Ukraine eingesetzt war, ermordete im Zuge vermeintlicher Partisanenbekämpfung Zehntausende jüdischer Menschen. Und auch die Wehrmacht unterstützte die Verbrechen nicht nur tatkräftig durch ihre Militärverwaltung und Logistik, einzelne Einheiten erschossen selbst Juden. Für die Ermordung von etwa 50.000 jüdischen Kriegsgefangenen war die Wehrmacht sogar überwiegend verantwortlich.7

Lange ist übersehen worden, dass nicht nur die deutschen Angreifer, sondern auch ihre rumänischen Verbündeten einen Vernichtungskrieg in der Sowjetunion führten. Schon unmittelbar nach ihrem Angriff Anfang Juli 1941 begannen rumänische Einheiten damit, Juden in Bessarabien und der nördlichen Bukowina zu ermorden, Regionen, die Stalin 1940 Rumänien abgenommen hatte. Bei ihren Verbrechen standen die rumänischen Täter den Deutschen in nichts nach. Nach der Besetzung der Großstadt Odessa im Oktober 1941 verübten sie sogar eines der größten Massaker des Holocaust, mindestens 25.000 Juden wurden in der Hafenstadt ermordet, wahrscheinlich noch erheblich mehr. Danach vertrieben die rumänischen Besatzer die überlebenden Juden Richtung Norden innerhalb ihres eigenen Besatzungsgebietes, wo sie zwischen Dezember 1941 und März 1942 deutschen, rumänischen und ukrainischen Einheiten zum Opfer fielen. Vermutlich fallen zehn Prozent aller Morde an Juden in der besetzten Sowjetunion in die Verantwortlichkeit rumänischer Stellen.8

In den besetzten sowjetischen Gebieten, sowohl weiter westlich als auch in der Russischen Föderation, waren einheimische Helfer am Holocaust beteiligt. Daneben bemühten sich die Besatzer darum, in Zusammenarbeit mit antikommunistischen Untergrundgruppen Pogrome auszulösen. Dies gelang vor allem in der Westukraine, etwa in Lemberg, Tarnopol oder Zloczow sowie in Litauen. Nicht selten initiierten einheimische antisemitische Aktivisten diese Gewaltaktionen auf eigene Faust, die oft parallel zu den deutschen Massenerschießungen verliefen.9

Kein Entkommen

Für die Juden unter Besatzung war die Lage nahezu aussichtslos. Die stalinistische Staatsführung machte die deutschen Verbrechen an Juden zwar anfangs international bekannt, unternahm jedoch kaum etwas zur Rettung von Menschenleben. Vielmehr zeigte sie ab 1942 zusehends selbst antisemitische Züge.10 Wer 1941 nicht hatte fliehen können, war nun ungehemmter Gewalt ausgeliefert. Insbesondere in der Westukraine und im Baltikum sahen sich die Juden zudem mit einer antisemitisch eingestellten Bevölkerungsmehrheit konfrontiert. Nicht selten kamen Denunziationen von Nachbarn; einheimische Polizisten machten den Verfolgten das Leben schwer und verübten auf eigene Faust Gewaltakte. Antikommunistische Untergrundgruppen wie die Ukrainische Aufstandsarmee waren sogar mehrheitlich antisemitisch eingestellt und ermordeten oftmals versteckte Juden.11 Nur in größeren Städten war die Möglichkeit gegeben, in Verstecken oder mit falschen Papieren unterzutauchen. Die ersten kleinen jüdischen Widerstandsgruppen bildeten sich um die Jahreswende 1941/42, teilweise mit dem Ziel, Rache für die Verbrechen zu üben, in erster Linie aber, um Menschenleben zu retten. So beteiligten sie sich an Ghettorevolten und Fluchtversuchen. Eine Flucht war jedoch fast nur in Regionen mit Waldgebieten erfolgreich, da man hier zeitweise untertauchen und selbst einige „Familienlager“ bilden konnte. Außerdem operierten dort Partisanengruppen. Obwohl diese den Juden meist ambivalent gegenüberstanden, gelang doch einigen, meist jungen Männern die Aufnahme. Insgesamt überlebte jedoch nur ein Bruchteil der untergetauchten Juden den Krieg.

Nach dem Holocaust

Nach dem Ende des Krieges wurde der Holocaust in der Sowjetunion nur kurz thematisiert und verschwand dann als Thema aus der Öffentlichkeit. So wurde etwa die Arbeit am Schwarzbuch über die Vernichtung der Juden eingestellt und die Opfer des Holocaust wurden als „friedliche Sowjetbürger“ zu den Millionen zivilen Opfern des Großen Vaterländischen Krieges gezählt. Erst während der Perestroika fand das Thema in die Öffentlichkeit. In den Nachfolgerepubliken der Sowjetunion, auf deren Territorium der Holocaust stattgefunden hat, wird bis heute unterschiedlich mit diesem Teil der Geschichte umgegangen. Insbesondere im Baltikum und in der Ukraine kollidiert die Erinnerung an den Judenmord in manchen Orten mit der Heroisierung antikommunistischer Kräfte, von denen einige aber selbst an den Verbrechen beteiligt waren. In Russland wird der Holocaust zwar inzwischen auf politischer Ebene stark in die nationale Geschichtserzählung integriert, auf lokaler Ebene treffen zivilgesellschaftliche Erinnerungsinitiativen jedoch mitunter auf Widerstände.

Zum Weiterlesen

 

Altman, Ilja (2008): Opfer des Hasses: Der Holocaust in der UdSSR 1941–1945, Gleichen/Zürich
Arad, Yitzhak (2009): The Holocaust in the Soviet Union, Lincoln 
Bundesarchiv, Institut für Zeitgeschichte, Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universtät Freiburg: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945, Band 7: Sowjetunion mit annektierten Gebieten I: Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien, bearb. von Bert Hoppe, Hildrun Glass, München, 2012 und Band 8: Sowjetunion mit annektierten Gebieten II: Generalkommissariat Weißruthenien und Reichskommissariat Ukraine, bearb. von Bert Hoppe, Imke Hansen, Martin Holler, München, 2016

1.Altshuler, Mordechai (1998): Soviet Jewry on the Edge of the Holocaust: A Social and Demographic Profile, Jerusalem 
2.Pohl, Dieter (2012): Just How Many? On the Death Toll of Jewish Victims of Nazi Crimes, in: Kokh, A./Polian, P. (Hrsg.): Denial of the Denial, or the Battle of Auschwitz: The Demography and Geopolitics of the Holocaust, Boston, S. 129-148 
3.Browning, Christopher (2003): Die Entfesselung der „Endlösung“. Nationalsozialistische Judenpolitik 1939-1942, München, S. 360-428 
4.Bundesarchiv, Institut für Zeitgeschichte, Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universtät Freiburg (2012): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945: Sowjetunion mit annektierten Gebieten I: Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien, Band 7, München, S. 296 
5.Rebrova, Irina (2020): Re-Constructing Grassroots Holocaust Memory: The Case of the North Caucasus, Berlin, S. 341 
6.Karte aus der Ausstellung „Massenerschießungen: Der Holocaust zwischen Ostsee und Schwarzem Meer 1941-1944“, wissenschaftliche Erarbeitung der Karte: Dr. Andrej Umansky, Dr. Alexander Kruglov. Erschießungsorte mit weniger als 500 Opfern sind auf der Karte nicht verzeichnet.
7.Pohl, Dieter (2008): Die Herrschaft der Wehrmacht: Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941-1944, München, S. 243-282 
8.Ioanid, Radu (2000): The Holocaust in Romania: The Destruction of Jews and Gypsies Under the Antonescu Regime, 1940-1944, Chicago 
9.Dean, Martin (2000): Collaboration in the Holocaust: Crimes of the Local Police in Belorussia and Ukraine, 1941-44, London 
10.Kostyrcenko, G. V. (2003): Tajnaja politika Stalina: Vlast' i antisemitizm, Moskva 
11.McBride, Jared (2016): Peasants into Perpetrators: The OUN-UPA and the Ethnic Cleansing of Volhynia, 1943–1944, in: Slavic Review 75 (2016), S. 630-654 
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