Mindestens 500 Medienschaffende haben Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 verlassen. Über die Lage der Medien in Russland und Belarus haben dekoder-Redakteure seither in zahlreichen Interviews, online, in Radio und Print, gesprochen. Der Überblick zum Nachhören.
Trotz Krieg wird in der Ukraine wieder Fußball gespielt. Wie das funktionieren soll, welche Debatten dazu geführt werden, in welcher Lage sich der ukrainische Profifußball und seine Fans überhaupt befinden – darüber schreibt der Sportjournalist Yuriy Konkevych.
Wer in Russland den Krieg gegen die Ukraine ablehnt, stößt selbst auf Ablehnung – sogar in der eigenen Familie. Sobald es um den brutalen Überfall auf das Nachbarland geht, verstehen sich engste Verwandte nicht mehr. Der bekannte russische Journalist Andrej Loschak hat eine Doku dazu gedreht und mit Holod über den Film (hier auch mit englischen Untertiteln verlinkt!) gesprochen.
Denis Puschilin, Anführer der selbsternannten Donezker Volksrepublik, war zu Besuch in Belarus. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko lehnt die Anerkennung der DNR bis heute ab. Wie ist dieser Besuch in Bezug auf die Unabhängigkeit von Belarus zu deuten? Der Journalist Igor Lenkewitsch analysiert.
Russland liefert deutlich weniger Erdgas nach Westeuropa, die EU sanktioniert Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine und will bis zum Ende des Jahres ein Ölembargo umsetzen. Der russische Staatshaushalt hängt aber massiv von diesen Rohstoffexporten ab. Welche Folgen das haben wird – fragt The New Times in einem Experteninterview.
Ist der belarussische Protest tot? Hat Alexander Lukaschenko immer noch Angst vor Protesten? Welchen Einfluss hat die neue Diaspora? Waleri Karbalewitsch beleuchtete im August die aktuelle Lage zwei Jahre nach dem Beginn der historischen Proteste in Belarus – seine Analyse ist 2022 einer der meistgelesenen Texte im Belarus-dekoder (Platz 3).
Eine Turnhalle in der russischen Region Burjatien: Angekündigt ist die Trauerfeier für einen Soldaten, in der Halle stehen aber vier Särge. Das Lokalmedium Ljudi Baikala recherchiert zu toten russischen Militärs aus dem Krieg gegen die Ukraine – trotz harter Zensurgesetze. Und fragt auch: Bewirken die eintreffenden Särge ein Umdenken bei den Menschen in Russland?
Der belarussische Fußball ist eng in das Machtsystem von Alexander Lukaschenko verstrickt. Diesen politischen Einfluss erklärt der Journalist Jegor Chawanski und zeigt auf, warum dieser den belarussischen Fußball in eine historische Krise manövriert hat.
„Freunde sagen, sie seien bereit, in Belarus ins Gefängnis zu gehen. Ich sehe meinen Nutzen woanders.“ – Wie Hunderttausende Belarussen hat auch der Schriftsteller und Friseur Sergej Kalenda seine Heimat verlassen. Im Interview spricht er über das Leben in der Fremde, über Belarus in Zeiten von Krieg und Repression und über seine große Leidenschaft die Literatur.
„In Belarus kann man für alles Mögliche ins Gefängnis kommen.“ – In ihrer Kolumne für das Online-Medium KYKY erzählt die belarussische Kunstfigur Trauriger Kolenka über die alltägliche Angst der Belarussen, Opfer staatlicher Repressionen zu werden.