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Anna Durizkaja

Ukrainisches Model (geb. 1991) und Lebensgefährtin Nemzows. Zum Zeitpunkt des Mordes war er in ihrer Begleitung. So wurde sie zu einer wichtigen Augenzeugin. Während der Ermittlungen verstrickte sie sich in Widersprüche und wurde von den Ermittlungsbehörden zeitweise der Komplizenschaft verdächtigt. Sie lebt zurückgezogen in der Ukraine.

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Ruslan Geremejew

Major (geb. 1971) der russischen Armee und Kompaniechef des Bataillons Sewer (dt. Nord). War bis zum Jahr 2010 stellvertretender Bataillonskommandeur. Seit März 2015 wird wegen der mutmaßlichen Beteiligung an der Ermordung Nemzows gegen Geremejew ermittelt.

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ogromnye bredut w ėtapy dlinnye (Wyssozki)

Eine Zeile des Liedermachers Wladimir Wyssozki. In seiner Ballade über die Kindheit singt Wyssozki über die Zeit des Großen Terrors unter Stalin (1936–1938), während der er geboren wurde. Diese Passage spielt auf die Haftstrafen an, die Millionen sowjetischer Bürger in entlegenen Straflagern verbüßen mussten.

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Alwi Karimow

Journalist (geb. 1950) und seit 2009 Pressesprecher des tschetschenischen Oberhauptes Ramsan Kadyrow. Moderiert eine Talkshow im staatlichen Fernsehsender Grosny. Karimow wurde für seine journalistische Tätigkeit mit zahlreichen staatlichen Orden ausgezeichnet.

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Nikolaj Baskow

Nikolaj Baskow (geb. 1976) ist ein russischer Tenor. Er ist sowohl Opernsänger als auch bekannter Pop-Interpret. Seine Ausbildung erfuhr er am staatlichen Tschaikowski-Konservatorium. Baskow erhielt bereits mehrere Orden für seine künstlerische Tätigkeit.

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Alexander Borissow

Alexander Borisow (geb. 1939) ist seit 2000 Erzpriester der Russisch-Orthodoxen Kirche. Innerhalb der Kirche sorgte er immer wieder für Diskussionen, da er sich, auch mit seiner Publikationstätigkeit, für die Ökumene einsetzte. Dieses Ziel teilte er mit dem liberalen Priester Alexander Men, der 1990 einem Attentat zum Opfer fiel. Auch in der Öffentlichkeit ist Borisow präsent: er moderiert zwei Fernsehsendungen (Die fünfte Dimension und Radiokirche).

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Verband orthodoxer Bürger

Eine Dachorganisation orthodoxer Gruppen, die sich die Propagierung und Verteidigung traditioneller orthodoxer Werte zum Ziel gesetzt haben. Die Organisation äußert sich auch zu aktuellen politischen Themen und unterstützt die offizielle Position der Russisch-Orthodoxen Kirche. Sie gilt als islamkritisch und homophob. Ähnliche Organisationen gibt es in der Ukraine und in Kasachstan.

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Jegor Cholmogorow

Ein nationalistischer Publizist und Blogger (geb. 1975). Er schreibt für verschiedene nationalistische Zeitschriften, ist Mitgründer der rechten Website doktrina.ru, engagiert sich in verschiedenen nationalistischen Gruppierungen und nimmt regelmäßig an den Aufmärschen von Rechtsradikalen, den sogenannten Russischen Märschen teil. Der Begriff russischer Frühling für Proteste gegen die neue Kiewer Regierung im Jahr 2014 geht auf ihn zurück.

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Wsewolod Tschaplin

Wsewolod Tschaplin (1968–2020) war seit Anfang der 1990er Jahre für die Außendarstellung der Russisch-Orthodoxen Kirche und ihre Beziehungen zur Gesellschaft zuständig. Bei seinen zahlreichen öffentlichen Auftritten überschritt er wiederholt die Grenze zum Skandal. Seine höchst konservativen Einlassungen standen dabei auf einem theoretischen Fundament, das Kirche, Staat und „Volk“ als organisches Ganzes betrachtet und liberale und säkulare Ideen ablehnt. 

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Neueste Gnosen
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Der Samowar

In Russland trägt man keine Eulen nach Athen, sondern reist mit dem eigenen Samowar nach Tula: Boris Belge über den „Selbstkocher“, die Russifizierung des Tees und die Niederlage des Samowars im Kampf gegen elektrische Kleingeräte.

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Musik der Perestroika

Rock war in der Sowjetunion verfemt. Olga Caspers erzählt, wie die „ideologisch untragbare“ Musik den Lebensstil der Gegenkultur in die Massenkultur transportierte – und damit zu einem Motor der Perestroika wurde. 

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Haus der Regierung

Wer es in diese stalinsche Gated Community geschafft hatte, war im Kommunismus angekommen. Auch heute leben hier vor allem die Privilegierten. Monica Rüthers über das Haus der Regierung.
 

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FSB

„Romantische Erzählungen über die Arbeit von Spionen“ brachten Putin laut eigener Aussage zum KGB. Heute glänzt der Nimbus des FSB vor allem wegen seines bekanntesten Ex-Mitarbeiters. Christopher Nehring erklärt, warum der größte russische Geheimdienst jedoch nur noch ein Akteur unter anderen ist.

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Alexandra Kollontai

Sie war Berufsrevolutionärin, Vorkämpferin der Frauenemanzipation, erste Diplomatin weltweit und außerdem auch Literatin. Sie selbst sagte, sie habe „nicht nur ein, sondern viele Leben gelebt“. Bis heute sind ihre Schriften nicht gefeit vor Vereinnahmung und einseitiger Rezeption. Beate Fieseler über Alexandra Kollontai, die am 31. März vor 149 Jahren geboren wurde.

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Die Massenerschießungen von Katyn

Im Frühjahr 1940 töteten Angehörige des sowjetischen Innenministeriums (NKWD) mehrere Tausend polnische Offiziere in der Nähe des Dorfes Katyn unweit der russischen Stadt Smolensk. Claudia Weber über Katyn als Chiffre für eines der schrecklichsten Verbrechen, die das stalinistische Regime im Zweiten Weltkrieg verübte.

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Monumentale Propaganda

Es gab sie überall: Die Stalins, Lenins, und wer es noch auf die Sockel im ganzen Sowjetreich schaffte. Bis sie dort unerwünscht waren. Die Geschichte über den Aufstieg und Fall und teilweisen Wiederaufstieg der Monumente schreibt Monica Rüthers.

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Tschetschenien

Von der Kolonialisierung Tschetscheniens durch Russland bis hin zum Kadyrow-Regime: Marit Cremer über die islamisch geprägte Republik im Nordkaukasus. 

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Erinnerung an den Afghanistan-Krieg

Mit dem Abzug der letzten Rotarmisten am 15. Februar 1989 endete die zehnjährige militärische Intervention der Sowjetunion in Afghanistan. Doch um die Deutungshoheit wird weiterhin gerungen: Heroischer Einsatz für das Vaterland oder sinnloses Sterben in einem fernen Land? Eine Gnose über die schwierige Aufarbeitung eines zentralen Ereignisses der Perestroika.

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Kurilenkonflikt

„Wir müssen den Zweiten Weltkrieg beenden“, sagt Dimitri Peskow. Damit meint der Kreml-Sprecher einen Friedensvertrag, der zwischen Russland und Japan seit 1956 geplant ist und den es immer noch nicht gibt. Sören Urbansky über die Kurilen – eine Inselkette, die zum ständigen Zankapfel bei Friedensbemühungen wurde.

Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)