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Alexandrina Markwo

Alexandrina Markwo (geb. 1974) ist Kuratorin und Unternehmerin. Sie leitete das Büro-17, mit dem sie Ausstellungen und Projekte zu moderner Kunst und Literatur realisierte. Im April 2014 ging sie mit ihrem Partner Wladimir Aschurkow nach London, da dieser im Zusammenhang mit seiner Beratungstätigkeit für den Oppositionellen Alexej Nawalny unter Druck geriet. Im Dezember 2014 eröffnete das Ermittlungskomitee ein Verfahren gegen Markwo, in dem ihr die Unterschlagung öffentlicher Zuschüsse in Höhe von mehreren Millionen Rubel für ein Literaturprojekt vorgeworfen wird.

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Baba Wanga

Baba Wanga (dt. Großmutter Wanga) war eine bulgarische Hellseherin (1911-1996). Bereits in den 1940er Jahren erregte sie Aufsehen mit ihren Vorhersagen und wurde in den 1960er Jahren von der bulgarischen Parteielite vereinnahmt. Besonders bekannt war sie in Bulgarien, Jugoslawien und der Sowjetunion. Sie lebte von 1911 bis 1996.

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Georgi Boos

Georgi Wassiljewitsch Boos (geb. 1963) war 1998/99 für ein halbes Jahr Steuerminister unter Premierminister Jewgeni Primakow. Seit 1999 saß er im Parlament und trat 2003 in die neugegründete Partei Einiges Russland ein. 2005 wurde er mit Vorschlag Putins zum Gouverneur von Kaliningrad ernannt. Nach dem Ende seiner Amtszeit zog er sich 2010 aus der Politik zurück.

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Weißer Ring

Eine Protestaktion zumeist liberaler Oppositioneller am 29. Januar 2012. Eine Kolonne von Autos mit weißen Bändern und Luftballons fuhr über den Gartenring, eine Ringstraße um das Zentrum von Moskau. Die Aktion stand im Zusammenhang mit der Protestbewegung Für faire Wahlen, die sich nach den Parlamentswahlen vom 4. Dezember 2011 bildete und deren Symbol das weiße Band war.

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Oba-na!

Eine satirische Fernsehsendung (dt. soviel wie Oh Mann), die von 1991 bis 1995 im staatlichen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Sie ist bekannt für die kontroverse Inszenierung eines „Begräbnisses von Lebensmitteln“ in Anspielung auf die Wirtschaftskrise in den frühen 1990er Jahren.

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Sagon (Leskow)

Gemeint ist der satirische Essay Sagon (dt. Pferch) von Nikolaj Leskow (1831–1895), in dem er die These eines russischen Sonderwegs in der russischen Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts kritisiert.

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AGORA

AGORA ist eine bekannte russische Menschenrechtsorganisation, die sich juristisch für die Rechte von Aktivisten, Journalisten, Bloggern und Künstlern einsetzt. In jüngster Zeit geriet die Organisation in die Schlagzeilen, da sie vom Justizministerium als sog. ausländischer Agent registriert wurde.

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Alexander Men

Geboren 1935, wurde der Erzpriester durch seine liberale Auslegung des Glaubens und seine Bemühungen um die Ökumene bekannt. Seit den 1960er Jahren veröffentlichte er Schriften zum Christentum – allerdings zunächst im Westen und unter Pseudonym. Sein Hauptwerk ist die Geschichte der Religion in sieben Bänden, die von 1970 bis 1983 in Brüssel erschien und erst Anfang der 1990er in Russland veröffentlicht wurde. Men fiel am 9. September 1990 einem Attentat zum Opfer. Der Fall wurde nie aufgeklärt.

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Kandalakscha

Die Stadt mit etwa 33.000 Einwohnern ist ein regionales Zentrum im Gebiet Murmansk im Nordwesten Russlands. Sie liegt etwa 170 Kilometer von der finnischen Grenze entfernt.

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Sowjetnostalgie und Stalinkult

Sowjetnostalgie auf Zehnjahreshoch: Die Zahl der Russen, die den Verlust der Sowjetunion bedauern, liegt derzeit bei 66 Prozent. Das zeigen aktuelle Umfragen des Lewada-Zentrums. Monica Rüthers über die Sehnsucht nach Heldentaten in Schnee und Eis, Gagarin, Ballett, Kameradschaft, und, mitunter, auch nach Stalin.

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Butowski Poligon

Der Butowski Poligon gilt für die Kirche als das russische Golgatha: еin Ort, an dem Stalin hunderte Geistliche erschießen ließ. Margarete Zimmermann über den Erinnerungsort, der wie kaum ein anderer für Widersprüche einer antistalinistischen Erinnerungspolitik steht.

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Blokadniki

Vor 78 Jahren endete die Blockade Leningrads durch die deutsche Wehrmacht. Während der Belagerung der Stadt vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944 kamen über eine Million Menschen ums Leben. Die meisten verhungerten oder erfroren, viele starben im Bomben- und Artilleriebeschuss. Nina Weller über das Schicksal der Blokadniki.

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Moskauer Staatliche Lomonossow-Universität

Am 25. Januar 1755 wurde sie auf Initiative des Universalgelehrten Michail Lomonossow gegründet: Die Staatliche Universität Moskau ist nicht nur die älteste, sondern auch die wichtigste und renommierteste Hochschule Russlands. Das Gründungsdatum am Tatjanin Den (dt. Tatjana-Tag) wird bis heute in Russland als Feiertag der Studierenden begangen.

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Sergej Sobjanin

Schon vor der Corona-Krise galt Moskaus Bürgermeister Sobjanin als einer der einflussreichsten Politiker des Landes. Während der Pandemie gibt er sich tatkräftig und avanciert zum wichtigsten Krisenmanager Russlands.

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Entstalinisierung unter Chruschtschow

Als Nikita Chruschtschow am 25. Februar 1956 seine Rede beendet hatte, soll tosender Applaus aufgebrandet sein. So vermerkt es das Stenogramm des XX. Parteitags der KPdSU. Zeitgenossen hingegen berichteten von einer tödlichen Stille, die geherrscht haben soll. Jochen Krüger über Chruschtschows Geheimrede, die die Entstalinisierung einleiten sollte.

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Verfassungskrise 1993

Die Ereignisse vom Oktober 1993 bilden die Grundlage für das heutige politische System Russlands. Philipp Casula über die Verfassungskrise, die eine politische Kultur der Stärke und Kompromisslosigkeit hervorbrachte.

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Sachar Prilepin

Vom nonkonformistischen Oppositionellen zum patriotischen Medienliebling: Schriftsteller Sachar Prilepin polarisiert. Er kämpfte als Major im Donbass (Puschkin habe ihn dazu motiviert) und ist nun stellvertretender Leiter des Gorki Künstlertheaters in Moskau. Nina Frieß und Konstantin Kaminskij über den politisch-literarischen Dichterkrieger.

Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)