Der unabhängige russische TV-Sender Doshd ist in seiner Heimat praktisch auf die Nische des Internets zurückgeworfen, in der Ukraine lief er dagegen bisher breit über Kabel. Ein Verbot macht dem nun ein Ende. Für Kirill Martynow ein tragischer Fall. Warum, erklärt er in der Novaya Gazeta – die auch ukrainische Stimmen dazu veröffentlicht.
Dumawahlen, Krieg in Syrien, Krise – was bleibt davon für 2017? Aus Sicht von Politologin Ekaterina Schulmann sind es die Sorgen der Menschen, die immer stärker in den Vordergrund treten. Ihr Fazit: Das wird sogar gefährlich, wenn der Kreml nicht gegensteuert.
Ein Investor will im Moskauer Hinterland bauen. 200 Arbeitsplätze sollen entstehen. Für das Dorf eigentlich ein Glücksfall. Wären da nicht die Kondome gewesen.
Sein Zuhause im Hohen Norden war auf Gold gebaut. Als der Rohstoff vor bald 20 Jahren gehoben werden sollte, zog ein ganzes Dorf weg. Nur dieser eine Mann blieb in dem Örtchen Nexikan. Besuch in einem eigenwilligen Alltag in der russischen Provinz.
Wenn ein Film zum Neujahrsfest dazugehört, dann ist es dieser: Ironie des Schicksals läuft jedes Jahr – seit 1976. Und Mosfilm zeigt ihn mit englischen Untertiteln im Netz. Leonid A. Klimov über den sowjetischen Klassiker und seinen Erfolg.
Repression und Widerstand – genügt dieses Modell zum Verständnis der Sowjetunion? Der Kulturanthropologe Alexei Yurchak wollte tiefer in den konkreten Alltag der Menschen eindringen. Seine Forschung gilt heute als bahnbrechend. Ein Interview beim Literaturportal Gorky, das den Bogen zum Heute schlägt.
Zahlreiche Todesfälle erschüttern in diesen Dezembertagen das ostsibirische Irkutsk. Mehr als 70 Menschen sterben durch Methanolvergiftung. Als Ursache wurde ein gepanschter Badezusatz ausgemacht – der als Wodka-Ersatz dient. In der Novaya Gazeta fragt Alexej Tarassow: Wie kann das sein?
Noch bevor überhaupt klar ist, ob Putin selbst zur Präsidentschaftswahl 2018 antritt, positioniert sich Oppositionspolitiker Alexej Nawalny als möglicher Kontrahent. Warum? Drei politische Kommentatoren antworten.
Gleb Pawlowski sieht die bisherige Taktik des Kreml in die Jahre gekommen. Pawlowski, früher mit direktem Draht zu den Machthabern, ist vor Jahren in Ungnade gefallen und zynisch-kritischer Kommentator seiner Zeit geworden. Einer, der die politische Bühne vornehmlich als Theater sieht – und daraus seine eigenen Schlüsse zieht.