„Sie glauben an nichts, an gar nichts“, sagt der Stalker – Norbert P. Franz über die undurchdringliche Aura dieses Meisterwerks von Andrej Tarkowski mit den surrealen Bildern für das Leben zwischen Hoffen und Leiden, zwischen Spiritualität und Rationalität und der Suche nach Sinn.
Hinter Lucidvox stehen vier Mädchen aus Moskau, Instrumente wie Duduk, Ethnoklänge, kurz: musikalischer Underground. Colta.ru stellt die Band vor und spricht mit ihnen über Ethno-Charakter und -klischees sowie Beerensammeln im Nebel. Und viel Musik gibt es auch.
Um die russische ESC-Kandidatin Julia Samoilowa ist eine heftige Diskussion entbrannt. Die Debatte spiegelt zahlreiche positive wie negative Stereotype gegenüber Menschen mit Behinderung und das desolate Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine. dekoder bringt Ausschnitte aus russischen und ukrainischen Medien.
„Worin liegt die Kraft, Bruder?“ – so lautete im Russland der 1990er Jahre die Schlüsselfrage. Christine Gölz über den Kultfilm Brat (Der Bruder), einen neuen Volkshelden und eine gefährliche Antwort, mit der sich die Hauptfigur Danila Bagrow in der neuen Gesellschaft behaupten will.
Alle Radiostationen der Welt haben ein seltsames Radiogramm empfangen: „Anta … Odeli … Uta“. Matthias Schwartz über Aelita, den „ersten sowjetischen Science-Fiction-Film“.
Im Roman Der Tag des Opritschnik zeichnet das literarische enfant terrible Vladimir Sorokin ein düsteres Bild von Russland. Wie aktuell dieser Stoff ist, das lotet derzeit Mark Sacharow auf einer Moskauer Theaterbühne aus. Was den Regisseur sowjetischer Filmklassiker nun ausgerechnet an Sorokin reizt, fragt ihn Colta im Interview.
Wenn ein Film zum Neujahrsfest dazugehört, dann ist es dieser: Ironie des Schicksals läuft jedes Jahr – seit 1976. Und Mosfilm zeigt ihn mit englischen Untertiteln im Netz. Leonid A. Klimov über den sowjetischen Klassiker und seinen Erfolg.
Ein Mann, seine Band und das gesamte Schimpfwortarsenal des Landes: Sergej Schnurow bringt die Menschen zusammen, lässt sie lallend seine Lieder mitträllern und das Leben leichter nehmen. Eine kulturelle Konstante im gegenwärtigen Russland, findet Jan Schenkman und fragt sich: Wie kommt das?
Ein Pinsel, ein Tag, viele Katzen: Wassja Loshkin malt sie breitmaulig, grinsend, keifend oder verhuscht. Als Meme werden sie im Internet zigfach geteilt. Der Mann dahinter scheint so wenig greifbar wie das Netz. Der Kommersant versucht es trotzdem – ein Atelierbesuch.
Veggieburger, Selfies, Normcore und andere Vorlieben von Lew Nikolajewitsch. Eine Hommage der anderen Art zu Tolstois 193. Geburtstag heute (aus dem dekoder-Archiv).