Siarhej Leskiec hat sich für ein Fotoprojekt in seiner Heimat Belarus auf die Suche nach dem archaischen Ritus des Heilens durch Flüstern begeben. Eine Tradition, die vor allem von alten Frauen in Dörfern praktiziert wird, aber zusehends verschwindet.
Auch Künstler und Kulturschaffende werden in Belarus im Zuge der Repressionen seit 2020 verfolgt und festgenommen. Viele haben deswegen ihre Heimat verlassen. Was für Perspektiven hat die belarussische Kultur in dieser Situation? Alexey Strelnicov über die belarussische Kultur im Exil.
In seinem Essay für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft lässt der belarussische Schriftsteller Siarhej Kalenda die tragischen Ereignisse in seiner Heimat seit 2020 Revue passieren und versucht so dennoch, einen Ausweg für eine bessere Zukunft freizulegen.
Russland hat die repressiven Gesetze gegen „Homosexuelle Propaganda“ weiter versсhärft. Der Moskauer Trans-Autor Mikita Franko kommentiert dies auf Radio Svoboda.
Eine umfassende Retrospektive des ukrainischen Fotografen Boris Mikhailov ist derzeit in Paris zu sehen. Mikhailov widmet sie allen, „die unter dem heimtückischen und unerklärlichen Angriff auf unser Land leiden“. Kunstkritiker Anton Dolin hat die Ausstellung für Meduza besucht.
Der russische Fotograf Max Sher lebt im Exil in Berlin. Er fotografiert die Stadt – hauptsächlich den Westteil – und interpretiert das, was er entdeckt, als postsowjetischen Raum. Doch das ist keine Nostalgie, wie er sagt, sondern Zeichen eines Übergangs im Leben – für ihn und für hunderttausende andere Menschen, die Russland verlassen haben.
Die Repressionen in ihrer Heimat haben viele Belarussinnen und Belarussen ins Ausland getrieben. Eine Fotoausstellung in Warschau hat sich ihrem Heimweh nach Minsk gewidmet. dekoder zeigt eine Auswahl der Bilder.
„Es ist schwer, aus der Diktatur heraus mit der eigenen Stimme zu sprechen.” Wolha Waloschkina gelingt dies dennoch. In ihrem Essay für unser Projekt Spurensuche in der Zukunft beschreibt sie, wie die Gewalterfahrungen der Stalin-Zeit und auch der Zeit unter Alexander Lukaschenko die belarussische Gesellschaft geprägt haben und welche Auswege es möglicherweise gibt.
Sergej Bruschko war der Fotograf der Wende, die sein Heimatland Belarus auf dem Weg in die Unabhängigkeit erlebte. Sein Sohn Dimitri ist bestrebt, das fotografische Werk seines Vaters zu bewahren. So ist ein Buch entstanden, das die 1980er und 1990er Jahre visuell dokumentiert. dekoder zeigt eine Auswahl.