Ein (Schau-)Bild sagt oft mehr als tausend Worte: Hier werden Umfragewerte zu Schlangenlinien, Parlamentssitze zu Torten und Bevölkerungsgruppen zu Pyramiden.
Die russische Verfassung trat im Dezember 1993 in Kraft. Darin wurden Menschenrechte zum ersten Mal in der Geschichte Russlands zum höchsten Wert erklärt. Heute befindet sich Russland sowohl bei Menschenrechten als auch bei Rechtsstaatlichkeit in den unteren Feldern der Rankings, unweit solcher Länder wie Sierra Leone. Auch viele Bürger Russlands halten die Verfassung für ein Feigenblatt: 30 Prozent halten sie für unbedeutend, nur 27 Prozent sind der Ansicht, dass sie grundlegende Freiheitsrechte garantiert.
Als Großen Terror bezeichnet man die staatlichen Repressionen gegen die sowjetische Bevölkerung zwischen 1936 und 1938. Der Begriff wurde durch die gleichnamige Monographie des britischen Historikers Robert Conquest geprägt. Während des Großen Terrors wurden Schätzungen zufolge rund 1,6 Millionen Menschen verhaftet, etwa 680.000 von ihnen wurden zum Tode verurteilt. Die Repressionen erfolgten in mehreren Wellen. Waren zunächst vor allem hohe Parteikader betroffen, gerieten im Laufe der Zeit immer neue Gesellschaftsgruppen ins Visier der Sicherheitsorgane. Eine juristische Aufarbeitung dieser Verbrechen fand bis heute nicht statt.
Wie die Wirtschaft retten? Noch im Mai legen Berater rund um Ex-Finanzminister Kudrin ihr Strategiepapier vor. Es steht in Konkurrenz zum Plan des sogenannten Stolypin-Klubs. Doch letzten Endes mache es keinen Unterschied, auf welche Strategie sich der Staat festlegt – sagt Wirtschaftswissenschaftler Wladimir Korowkin.
In wirtschaftlichen Krisenzeiten steigen in Russland die Arbeitslosenzahlen zwar kaum, dafür aber sinken die Löhne dramatisch. Vedomosti über die Auswirkungen dieses speziellen Modells.
Nach den Protesten vom 26. März nennt das Lewada-Institut erste Zustimmungswerte. Vedomosti bringt die Zahlen und deren unterschiedliche Interpretationen.
Der 26. März war ein Protesttag von Erwachsenen, sagt Politologin Ekaterina Schulmann, mit einem hohen Anteil an Jugendlichen. Und sie stellt dar, was die Jugend von heute bewegt.
Nach der Wahl zur siebten Legislaturperiode der Staatsduma im September 2016 setzte ihr neuer Vorsitzender Wjatscheslaw Wolodin Strukturreformen in Gang. Da das Parlament nur wenig Vertrauen in der Gesellschaft genießt, soll es aufgewertet werden. Geänderte Geschäftsordnungen und neue Kader sollen die Duma unabhängiger von Regierung und Präsidialverwaltung machen sowie Prestige und Professionalität der Duma-Arbeit anheben. Tatsächlich baut Wolodin so allerdings vor allem seine eigene Machtvertikale innerhalb der Duma aus.
Wegen Korruptionsvorwürfen wurde er verhaftet und direkt entlassen: Seit drei Monaten steht Ex-Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew nun unter Hausarrest. Bisher einmalig in Russland ist, dass es einen Minister trifft. Republic sucht nach Mustern und möglichen Vorbildern für den Fall.
Viele russische Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder Karriere beim Militär oder bei der Polizei machen. Jewgeni Karassjuk erklärt auf Republic die gewachsene Anziehungskraft der Sicherheitsbehörden – mit anschaulichen Infografiken.