In einem persönlichen Interview spricht Olga Kutscherenko über den Tod ihres Cousins Roman Bondarenko, der während der Proteste in Belarus erschlagen und zum Symbol der Protestbewegung wurde, sowie über die Lage in ihrer Heimat und den Krieg in der Ukraine.
Irpin, Butscha, Mariupol … Die beispiellose Gewalt, die die russische Armee auf dem Gebiet der Ukraine sät, so schreibt der Historiker Sergej Medwedew auf Holod, hat ihre Wurzeln in der russischen Gesellschaftsstruktur. (Archiv-Text vom Juni 2022)
Gesellschaft – von Leonid A. Klimov , Darja Sarkissjan
In unserem Podcast Mediamasterskaja sprechen Leonid Klimov, Wissenschaftsredakteur bei dekoder.org, und die Medizinjournalistin Darja Sarkissjan von Meduza über die Herausforderungen des modernen Wissenschaftsjournalismus.
Gesellschaft – von Katerina Gordejewa , Grigori Judin
Wie sehr Russland heute dem Deutschland der Zwischenkriegszeit ähnelt, wie Propaganda das Nichtstun fördert und warum man derzeit nicht viel auf russische Meinungsumfragen geben sollte: Der Soziologe Grigori Judin im Interview mit Katerina Gordejewa ist der meistgelesene Text im Russland-dekoder 2022.
Lewada-Soziologe Denis Wolkow präsentiert aktuelle Umfragen, wonach mehr als 80 Prozent den Krieg in der Ukraine unterstützen – und schaut sich diese Zahlen genauer an.
Der Propagandist Timofej Sergejzew verbreitet auf der Seite einer staatlichen Nachrichtenagentur, dass die meisten Ukrainer „passive Nazis“ seien, das Land deshalb „entukrainisiert“ werden müsse. Wer ist der Autor? Wie wichtig ist er für das System Putin? Spricht er gar im Namen des Kreml?
Anton Dolin hat eine Antwort auf „die für viele Russen so quälende Frage“ nach der eigenen Schuld: Das Ungeheuerliche gab es bei Putin schon von Anfang an – und es wurde toleriert.
Als staatliche Energiegesellschaft Anfang der 1990er Jahre gegründet, stieg das Unternehmen in den 2000er Jahren zu einem zentralen Akteur des russischen Energiesektors auf. Rosneft war Hauptprofiteur der Zerschlagung des YUKOS-Konzerns und wurde durch weitere Zukäufe zu einem der mächtigsten Unternehmen Russlands. Der niedrige Ölpreis und die westlichen Sanktionen machen dem Giganten jedoch zu schaffen.
Am 12. September 1959 ist die Raumsonde Luna-2 gestartet. Nach knapp eineinhalb Tagen schlug sie auf dem Mond auf – ihr Vorgänger war noch vorbeiflogen. Matthias Schwartz über das Raumfahrtprogramm der UdSSR.
Absichtlich die Regeln des Straflagers zu überschreiten? Manche Frauen trauen sich dies, um wenigstens einige Tage in einer Straf-Einzelzelle für sich sein zu können. Beate Fieseler über fehlende Privatsphäre, harte Arbeit und andere Widrigkeiten, die den Alltag in Frauenstraflagern prägen.
Zwei Entwicklungen haben in Russland zu einer Entwertung akademischer Grade geführt: Erstens ist die Zahl der Hochschulabsolventen stark gestiegen, sodass Diplome alleine schon durch deren inflationäre Zunahme an Wert verloren haben. Zweitens sind akademische Titel, wie zahlreiche Plagiats- und Korruptionsskandale zeigen, zu einer käuflichen Ware geworden, sodass sie häufig nichts mehr über die Bildungsqualität aussagen.
1917 war nicht nur das Jahr der Revolutionen in den Zentren des russischen Staates, sondern es war auch das Jahr, in dem etablierte Ordnungen an den Peripherien des Imperiums zerbrachen. Robert Kindler über nationale Unabhängigkeitsbewegungen, bolschewistische Nationalitätenpolitik und die Gewalteskalationen des Bürgerkriegs.
„Jede Waffe ist todbringend. Wenn man sie nicht zu Verteidigungszwecken einsetzt, wird sie zu einem gefährlichen widersprüchlichen Instrument”, so der Erfinder des berühmten Sturmgewehrs Michail Kalaschnikow kurz vor seinem Tod. Am 10. November wäre er 101 Jahre alt geworden.
Wladimir Solowjow ist seit Jahren einer der einflussreichsten Akteure der kremltreuen Medienwelt Russlands. Er profiliert sich vor allem als Scharfmacher, der Olaf Scholz als „Motte“ bezeichnet und Deutschland mit Krieg droht.
Mit dem anbrechenden Sommer leeren sich die russischen Metropolen – das Stadtvolk verlässt seine Wohnungen und zieht für die nächsten Monate auf die Datscha. Henrike Schmidt über den Ort der geselligen Muße, der viele Epocheneinschnitte überlebt hat.
Kaum ein anderer russischer Filmemacher ist so schwierig zu entschlüsseln wie Andrej Kontschalowski. Diskussionsstoff liefert er selbst – mit seinen Filmen und Theaterstücken, mit seinen Aussagen, mit seiner gesellschaftlichen Position, die eine eindeutige Kategorisierung schwierig bis unmöglich macht.
„Vom Fieberwahn gezeichnet“, „Bürgerschreck“ und leibhaftiger „Antichrist in der Einbildung der Spießbürger“ – so schmähten 1917 Lenin die bürgerliche Öffentlichkeit und Vertreter der sozialistischen Parteien. Diese Dämonisierung trug dazu bei, dass Lenin eine Aura bekam, in der seine Maßlosigkeit und Manie umso attraktiver wurden. Benno Ennker über den Bolschewisten-Führer im Jahr 1917, der heute vor 151 Jahren geboren wurde.
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