Was kann Fotografie uns über Transformationsprozesse und den „postsowjetischen Zustand” erzählen? Darüber haben die Kuratoren einer Ausstellung in Jerewan reflektiert. dekoder zeigt ausgewählte Fotos.
Im Interview mit dem Online-Medium Gazeta.by spricht der belarussische Schriftsteller Sasha Filipenko über sein Leben im Exil, über seinen inhaftierten Vater und über das Schreiben in einer düsteren Zeit.
Er konnte Russland nicht mehr ertragen. Sie flohen vor den Bomben aus Kyjiw: Die Geschichte von einem fast vergessenen Rockstar aus Sankt Petersburg und einem Schauspielerpaar aus Kyjiw, die in einer kleinen Stadt an der Küste von Montenegro gemeinsam ein Theater gründeten.
Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl 2024 hatten Polizei und Geheimdienst Wohnungen von Künstlerinnen und Künstlern in ganz Russland durchsucht. Was war der Hintergrund der Aktion?
Erinnerungen, Traumata, ein aufziehender Bürgerkrieg: Darum geht es in dem Roman Libido des belarussischen Schriftstellers Illja Sin, der 2018 erschien. Wir präsentieren Auszüge aus der ausgezeichneten Antiutopie.
Zahlreiche deutsche Alternativmedien unterhalten Verbindungen nach Russland – persönlich, finanziell oder über Medienpartnerschaften, sagt die Kommunikationswissenschaftlerin Arista Beseler.
In ihrem Buch Traumwerke aus dem Jahr 2011 stellt die belarussische Dichterin und Autorin Vera Burlak die Welt sprachlich und förmlich auf den Kopf – mit Text-Miniaturen, die Fantasiefunken sprühen lassen.
Über Jahrhunderte war Religionszugehörigkeit auch eine Frage politischer Loyalität. So ist auch die griechisch-katholische Kirche in Belarus entstanden. Sie war im 16. Jahrhundert gegründet worden, als der belarussische Kulturraum zum katholisch geprägten Polen-Litauen gehörte. Von der orthodoxen Kirche wird sie bis heute als innerer Feind diffamiert.
Die aggressive Kriegspropaganda der russischen Staatsmedien kommt bei der Jugend nicht an, Abhilfe schafft Sergej Kirijenko. Als „effektiver Manager“ leitet er zudem die Zivilverwaltung der annektierten ukrainischen Gebiete.
Wladimir Potanin ist der zweitreichste Mann Russlands. Den Grundstein für sein Wirtschaftsimperium legte er in den 1990er Jahren, als er selbst die Regeln für die Privatisierung großer Staatsbetriebe mitgestaltete, dank derer er in den Besitz des Buntmetall-Riesen Norilsk Nickel kam. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine konnte er sein Wirtschaftsimperium sogar ausbauen. Er steht auf den Sanktionslisten der USA und Großbritanniens – Deutschland hingegen treibt weiter Handel mit dem „Nickel-König“.
Konstantin Ernst ist der „Kreativdirektor“ des Kreml. Der Chef des Staatssenders Erster Kanal gestaltet den visuell-medialen Stil von Putins Russland. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi trug ebenso seine Handschrift wie die jährliche Call-in-Sendung Der direkte Draht mit Wladimir Putin. Vom Hollywood-Kino lernte Ernst, wie man über Emotionen Massen erreicht – und stellte dieses Talent in den Dienst des Regimes.
Mikola Statkewitsch ist in Belarus einer der bekanntesten Oppositionsführer der älteren Generation. Er wurde zu zahlreichen Haftstrafen verurteilt, auch aktuell ist er in Haft. Waleri Karbalewitsch über einen nationalbewussten Sozialdemokraten, der sich dem Kampf gegen die Diktatur verschrieben hat.
Im Exil ist er sichtbar, in Russland kaum: Protest und Widerstand gegen den russischen Angriffskrieg. Doch viele Russinnen und Russen versuchen, dem Krieg auch im Land etwas entgegenzusetzen.
Ist das noch Kunst – oder nur noch Propaganda? Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine verbreitet sich in Russland eine neue Form der Massenkultur, die alles daran setzt, die sogenannte militärische Spezialoperation ins richtige Licht zu rücken.
Das Pionierlager Artek auf der Krim war der Inbegriff der glücklichen sowjetischen Kindheit. 1925 erst als Sanatorium für Tuberkulosevorsorge eröffnet, bestand das Lager nur aus einigen Zelten am Strand, einer Fahnenstange und einem Appellplatz. Bereits in den 30er Jahren wurde es ausgebaut und ist zum Traumland und Wunschziel vieler Generationen von Pionieren geworden. Nach dem Zerfall der UdSSR wurde Artek zum heiligen Gral der Sowjetnostalgie.
Dass er keines natürlichen Todes sterben wird, war für manche schon im Februar 2023 klar – rund vier Monate vor seiner Meuterei. Am 23. August wurde Wagner-Chef Prigoshin nach einem Flugzeugabsturz für tot erklärt.
Belarussen, die nach Polen fliehen, Flüchtlingskrise an der Grenze, Wagner-Söldner in Belarus – die belarussisch-polnischen Beziehungen sind seit geraumer Zeit starken Spannungen ausgesetzt.
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