Sowohl Regierungspartei als auch Opposition verbuchen das Ergebnis der Wahlen vom Wochenende als Erfolg. Oder sind alle irgendwo Verlierer? Ausschnitte aus der Debatte in russischen Medien.
Politik – von Arnold Chatschaturow , Wjatscheslaw Polowinko
Putin verbietet Flüge nach Georgien – und nun? Am Ende siege die Kreml-Propaganda auf Kosten des einzelnen Touristen, beziehungsweise Bürgers, meinen Wjatscheslaw Polowinko und Arnold Chatschaturow zur jüngsten georgisch-russischen Krise.
Iwan Golunow, Journalist im Investigativ-Ressort des Exilmediums Meduza, wurde am Donnerstag in Moskau festgenommen. Dem Vorwurf versuchten Drogenhandels begegnen viele Kollegen mit Skepsis. Ein Statement der Meduza-Redaktion.
Der britische Historiker Mark Galeotti spricht im Interview mit der Novaya Gazeta über das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen, Putin als Widersacher von James Bond – und verpasste Möglichkeiten.
Wolodymyr Selensky ist neuer Präsident der Ukraine. Was bedeutet sein Sieg für Russland? dekoder bringt Ausschnitte aus der Debatte in russischen Medien.
Die US-Nachrichtendienste sollen Putins Vermögen durchleuchten. So will es der Vladimir Putin Transparency Act. Warum das nicht gelingen, der Act aber dennoch durchschlagend sein wird, erklärt Wladislaw Inosemzew.
Politik – von Wjatscheslaw Polowinko , Gleb Pawlowski
Was denkt der Kreml über den ukrainischen Wahlkampf? Hat Moskau einen Favoriten? Und wie wird Moskau auf den Wahlausgang reagieren? Ex-Polittechnologe Gleb Pawlowski kommentiert.
Eine Art von Neid-Debatte entbrennt derzeit in Russland: Im Hinblick auf die scharfe politische Konkurrenz zwischen den Präsidentschaftskandidaten Selensky und Poroschenko fragt auch Wladimir Ruwinski, ob „wir denn möchten, dass es in Russland so ist wie in der Ukraine“.
Nach europäischem Vorbild wurde 1757 in St. Petersburg die Kaiserliche Akademie der Künste gegründet. Die langjährige Ausbildung der Maler, Bildhauer, Graphiker und Bildhauer folgte strengen formalen und thematischen Vorgaben. Der Akademie war die wichtigste Instanz für Geschmack und ästhetisches Empfinden. Erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ihre Monopolstellung in künstlerischen Belangen aufgebrochen.
In der jährlichen Fernsehsprechstunde des Präsidenten, dem Direkten Draht, beantwortet Wladimir Putin mehrere Stunden lang Fragen, die ihm per Telefon, Internet, SMS oder per Live-Schaltung aus den verschiedenen Regionen Russlands gestellt werden.
Die Peredwishniki (dt. Wanderer) waren die erste unabhängige Künstlervereinigung Russlands. Künstler wie Ilja Repin, Viktor Wasnezow und Iwan Schischkin organisierten ab 1870 in ganz Russland Wanderausstellungen mit Motiven aus dem Leben der einfachen Bevölkerung. Die Arbeiten der Gruppe standen für ein erwachendes Heimatgefühl, griffen aber auch sozialkritische Aspekte auf.
Nikolaj Alexejewitsch Nekrassow war ein Autor, Kritiker und einflussreicher Publizist, der insbesondere in politisch-revolutionär gesinnten Kreisen eine breite Anhängerschaft fand. Im westlichen Ausland kaum bekannt, gilt Nekrassow in Russland als Nationalheld der Literatur des 19. Jahrhunderts und als moralische Instanz der Kulturgeschichte. Nekrassow begriff Literatur in erster Linie als Medium zum Ausdruck sozialer und politischer Belange.
Der Terminus Neostalinismus wurde bereits Ende der 1940er Jahre geprägt und in den 1950er und 1960er Jahren dazu verwendet, die Politik sowjetischer, chinesischer und osteuropäischer Parteidiktaturen zu beschreiben.
Die 1990er Jahre waren in Russland ein Jahrzehnt des radikalen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbruchs. Demokratischer Aufbruch einerseits und wirtschaftlicher Niedergang andererseits prägten die Zeit nach dem Zerfall der Sowjetunion.
Die Schwarzmeerflotte ist eine der vier Flotten der russischen Marine. Sie operiert im Schwarzen und im Asowschen Meer. Das Hauptquartier befindet sich in Sewastopol auf der ukrainischen, von Russland annektierten, Halbinsel Krim. Die strategische Bedeutung der Schwarzmeerflotte hat sich parallel zu historisch-geopolitischen Entwicklungen stark gewandelt. Ihre Symbolkraft ist in Russland nach wie vor hoch.
Der arbeitsfreie Feiertag wurde im Jahr 2005 eingeführt – als Ersatz für den Tag der Oktoberrevolution. Er wird am 4. November begangen und bezieht sich auf ein Ereignis aus dem Jahr 1612, als ein Volksaufstand die polnisch-litauischen Besatzer aus dem Moskauer Kreml vertrieb. Der Feiertag soll den Zusammenhalt der russischen Gesellschaft angesichts äußerer Bedrohungen symbolisieren – über ethnische und religiöse Grenzen hinweg.
Der Begriff sastoi, zu Deutsch Stagnation, meint die Periode zwischen der Absetzung des Parteichefs Nikita Chruschtschow im Jahre 1964 bis zum Beginn der Reformpolitik unter Gorbatschow im Jahre 1985. Diese Phase zeichnete sich durch fehlende politische und wirtschaftliche Dynamik aus. In der engeren Deutung wird die Bezeichnung sastoi auf die Amtszeit von Leonid Breshnew (1964–1982) angewandt.
Igor Strelkow diente bei der russischen Armee und im Geheimdienst und war einer der Anführer der ostukrainischen Separatisten im Sommer 2014. Seit August 2014 nimmt er nicht mehr aktiv an den Kampfhandlungen teil, ist jedoch Berater der Separatisten und gilt als ideologischer Verfechter ihrer Interessen in Russland. Der Name Strelkow ist ein Pseudonym, sein wirklicher Name lautet Igor Girkin.
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