In seiner sogenannten Rede an die Nation hat Putin große Versprechungen gemacht. Wirtschaftswissenschaftler Wladislaw Inosemzew dagegen meint, die angepriesenen nationalen Projekte funktionierten nur immer nach dem gleichen Prinzip: Mehr Geld in die Hände von Beamten, weniger Geld in der Tasche der einfachen russischen Bürger.
Vor fünf Jahren eskalierten die Ereignisse auf dem Kiewer Maidan. Welche Rolle spielten dabei Schüsse von Maidan-Aktivisten auf die Regierungskräfte? Ein brisantes Interview, das im russischen wie im ukrainischen Internet für Aufruhr sorgte. (Archiv-Text)
In russischen Schulen soll eine einheitliche Version der Geschichte gelehrt werden. Was bedeutet das für komplexe und umstrittene Themen wie etwa die Zeit des Großen Terrors unter Stalin? Olga Filina hat den Praxistest gemacht.
In seinem neuesten Text behauptet „Kreml-Chefideologe" Wladislaw Surkow den Jahrhunderte währenden Sieg des Putinismus – auch über westliche demokratische Modelle. dekoder stellt einzelne Textabschnitte daraus in einen größeren Kontext und bringt Ausschnitte aus der Debatte russischer Liberaler.
Triumph des neuen politischen Denkens oder Umkehrung historischer Entwicklungen? Zum 30. Jahrestags des Truppenabzugs aus Afghanistan bringt dekoder Debattenausschnitte aus der internationalen Presse vom Februar 1989.
dekoder ist das spannendste deutsche Russland-Medien-Projekt.
Christian Mihr, Geschäftsführer Reporter ohne Grenzen Deutschland & dekoder-Klubmitglied
Wer sich für Russland wirklich interessiert, aber kein Russisch kann, kommt an dekoder nicht vorbei.
Alice Bota, Russland-Korrespondentin, DIE ZEIT
dekoder bietet eine Einordnung der öffentlichen Meinung in Russland, die sonst so in Deutschland nicht stattfindet.
aus der Jury-Begründung für den Grimme Online Award
dekoder-Leser sind die wahren Russlandversteher.
Andreas Tretner, Sorokin-Übersetzer
dekoder leistet Pionierarbeit, da es an ein Publikum gerichtet ist, das bis dato nie in solchem Umfang Zugriff auf unabhängige russische Medien hatte.
Cornelius Reinsberg, dekoder-Leser
Dass ich mich das letzte Mal auf das regelmäßige Lesen so gefreut habe, war ungefähr vor 30 Jahren bei der Bravo …
Nicole Hoefs-Brinker, dekoder-Klubmitglied
Eure Arbeit ermöglicht auch Menschen den Zugang zu russischen Medien, die nicht russisch sprechen. Weiter so!
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Ich bin sehr begeistert von ihrer Arbeit, die mir viele Zusammenhänge verständlicher macht.
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Anett Ludwig, dekoder-Klubmitglied
Mit dekoder habe ich endlich das Gefühl, etwas über Russland zu erfahren, was mit vielschichtiger Wirklichkeit zu tun hat und nicht mit einseitiger Berichterstattung.
Am 14. Februar treffen sich Putin, Erdoğan und Rohani zum Syrien-Summit in Sotschi. Wo liegen ihre gemeinsamen Interessen, wo die Konfliktpunkte? Ein Bystro von Felix Riefer in fünf Fragen und Antworten – einfach durchklicken.
Gesellschaft – von Arnold Chatschaturow , Wjatscheslaw Polowinko
Soziologe Grigori Judin im Interview mit der Novaya Gazeta über die Atomisierung der russischen Gesellschaft, ihre Sehnsucht nach Zusammenhalt, und „TV-Solidarität“ als behelfsmäßiger Ersatz, dessen Wirkung schwindet.
„Coole Kerle spielen ein endloses Nullsummenspiel“: Am Samstag läuft die 60-Tage-Frist für Russland ab, die USA drohen, aus dem INF-Vertrag auszusteigen. Militärexperte Alexander Golz kommentiert Politik und Weltbild des Kreml.
Venezuela gilt als Russlands wichtigster Verbündeter in Lateinamerika. Im Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó steht Moskau hinter Maduro. Das wird in Russland derzeit vor allem in Sozialen Medien heftig diskutiert. dekoder bringt Ausschnitte aus der Debatte.
Der Videodesigner und Filmemacher Dimitri Kalaschnikow hat aus den besten russischen Dashcam-Videos einen Langfilm produziert. The Road Movie wurde gestern zwar nicht nominiert, stand aber auf der Longlist für die Oscars. Im Interview mit Bumaga erzählt der Regisseur, was einem auf russischen Straßen so vor die Linse kommt und was er daraus gelernt hat.
Im Öl- und Gasstreit zwischen Russland und Belarus werden Befürchtungen laut: Droht hier eine Art zweite Krim, eine Eingliederung von Belarus in Russland? Artyom Shraibman kommentiert auf Carnegie.ru und beginnt mit der Prämisse: Alles ist möglich. Aber … (Archiv-Text)
Der Physiker und später weltbekannte sowjetische Dissident Andrej Sacharow ist der Vater der sowjetischen Wasserstoffbombe. Nach einer inneren Kehrtwende engagierte er sich zunehmend gegen atomare Aufrüstung und für die Wahrung der Menschenrechte. 1975 wurde er für sein Schaffen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Der Moskauer Andrej Sacharow (1921–1989) trat nach der Schule in die Fußstapfen seines Vaters, der als Physiklehrer arbeitete, und begann ebenfalls ein Studium der Physik an der Moskauer Staatlichen UniversitätDie Staatliche Universität Moskau ist eine klassische Volluniversität. Sie ist nicht nur die älteste, sondern auch die wichtigste und renommierteste Hochschule Russlands. Abgesehen von ihrer unangefochtenen Bedeutung für das Bildungssystem spielte sie immer wieder auch politisch eine wichtige Rolle und prägt zudem das architektonische Stadtbild Moskaus. Mehr dazu in unserer Gnose. Da er aufgrund seines schwachen Herzens von der Einberufung in den Großen Vaterländischen KriegAls Großen Vaterländischen Krieg bezeichnet man in Russland den Kampf der Sowjetunion gegen Hitlerdeutschland 1941–1945. Der Begriff ist an den Vaterländischen Krieg gegen Napoleon im Jahr 1812 angelehnt. Galt der Sieg über den Faschismus offiziell zunächst als ein sozialistischer Triumph unter vielen, wurde er seit Mitte der 1960er Jahre zu einem zentralen Bezugspunkt der russischen Geschichte. Mehr dazu in unserer Gnose verschont blieb, arbeitete Sacharow von 1942 bis 1944 als Ingenieur in der örtlichen Munitionsfabrik in Uljanowsk.
Nach dem Krieg ging er zurück nach Moskau und promovierte am berühmten Lebedew-Institut, das mehrere Physik-Nobelpreisträger hervorbrachte. In Jahr 1953 wurde er mit erst 32 Jahren zum jüngsten Mitglied der Akademie der Wissenschaften ernannt und erhielt den Stalinpreis, die höchste zivile Auszeichnung der Sowjetunion.
Arbeit am Kernwaffenprogramm der Sowjetunion
Seit seiner Promotion arbeitete Sacharow am Kernwaffenprogramm der Sowjetunion, die sich im Wettrüsten mit den USA befand. 1953 wurde auf sowjetischer Seite die erste Wasserstoffbombe getestet, an deren Bau Sacharow wesentlich beteiligt war und die etwa das 20-fache der Zerstörungskraft der Hiroshima-Bombe besaß. Mitte der 1950er Jahre allerdings wandte sich Sacharow, der den größten Garanten für Frieden im strategischen Gleichgewicht der beiden Atommächte Sowjetunion und USA sah, von der Kernforschung ab. Der eigenwillige Wissenschaftler – er hatte sich bereits geweigert, in die Kommunistische ParteiDie Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) war die zentrale Machtstruktur im Einparteiensystem der Sowjetunion. Ihr Vorläufer, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands, wurde 1898 gegründet. In der Zeit ihres Bestehens bis 1991 vertrat die Partei unterschiedliche Strömungen: vom (Marxismus-)Leninismus bis zum (Neo-)Stalinismus. Das Zentralkomitee (ZK) der Partei bildete das oberste Entscheidungsgremium. Das daraus gewählte Politbüro und dessen Vorsitzender – der Generalsekretär der KPdSU –war der faktisch deckungsgleiche Führungskern von Partei und Staat. einzutreten – setzte sich immer stärker für nukleare Abrüstung und Menschenrechte ein. Im Hintergrund stand, dass nach einem erneuten Wasserstoffbombentest 1955 erstmals menschliche Opfer zu beklagen waren, darunter ein zweijähriges Mädchen, was den Humanisten Sacharow stark belastete. Später schrieb er dazu: „Die Gedanken und Gefühle, die sich damals herausbildeten und bis heute […] nicht schwächer geworden sind, führten in den folgenden Jahren dazu, dass sich meine gesamte Einstellung änderte.”1
Menschenrechts-Engagement
Sacharow versuchte, ChruschtschowNikita Chruschtschow (1894–1971) war zwischen 1953 und 1964 Parteivorsitzender der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). Er übernahm das Amt nach Stalins Tod, 1956 initiierte er mit seiner Geheimrede auf dem XX. Parteitag der KPdSU die Entstalinisierung des Landes. Chruschtschow betrieb ein massives Programm der Aufrüstung, dessen Auswirkungen als eine der Ursachen für die Kuba-Krise 1962 gelten. Seine Annäherung an die BRD sowie seine tiefgreifende Parteireform kosteten ihn viele Unterstützer in der KPdSU-Führung: 1964 wurde Chruschtschow gestürzt, sein Amt übernahm Leonid Breshnew. auf die langfristigen Folgen von freigesetzter Strahlung aufmerksam zu machen und so von weiteren Atomtests abzubringen, was schließlich 1963 gelang, als die Sowjetunion, die USA und Großbritannien einen Vertrag zum Verbot von Atomwaffentests unterschrieben. Der zunehmend politisierte Physiker kam mit der Dissidentenbewegung in Kontakt und nahm 1966 an einer Schweigedemonstration zum Schutz politischer Häftlinge teil. 1968 kritisierte er die gewaltsame Niederschlagung des Prager Frühlings und veröffentlichte im SamisdatDer Begriff Samisdat kommt aus dem Russischen und bedeutet Selbstverlag. Er beschreibt die Herstellung und Verbreitung von Texten in den sozialistischen Staaten Ost(mittel)europas ohne offizielle Druckgenehmigung an den staatlichen Zensurbehörden vorbei. Seit Anfang der 1960er Jahre wurde die Herstellung und Verbreitung von illegaler Literatur in der Sowjetunion als „antisowjetische Agitation und Propaganda“ verfolgt. Auch in Polen, der Tschechoslowakei oder Ungarn blieben derartige Aktivitäten nicht ungeahndet. Mehr dazu in unserer Gnosesein Memorandum Gedanken über Fortschritt, friedliche Koexistenz und geistige Freiheit, in dem er vor den Risiken eines Nuklearkriegs warnte, sich für Abrüstung und Kernwaffenkontrolle sowie für die Demokratisierung der Sowjetunion einsetzte.
Die konsequente Kritik an den Lebensbedingungen in der Sowjetunion und die Abkehr von sozialistischen Ideen führten Sacharow immer stärker in die sowjetische Menschenrechtsbewegung. 1970 war er Mitbegründer des Komitees für Menschenrechte der UdSSR. Er forderte die internationale Abrüstung und wies auf die nukleare Überrüstung der Sowjetunion hin, was ihm bei Teilen der deutschen Friedensbewegung Ablehnung einbrachte.2
Auszeichnung mit dem Friedensnobelpreis
Aus dem Kritiker Sacharow wurde zunehmend ein Regimegegner und die Machthaber, die ihm die Ausreise verboten und ihn von seiner Forschungstätigkeit entbanden, erklärten ihn zum Staatsfeind Nr. 1.3 Für sein unermüdliches Engagement wurde Sacharow 1975 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, konnte den Preis jedoch aufgrund eines Verbots der Regierung nicht selbst entgegennehmen, so dass er seiner zweiten Ehefrau, der bekannten Dissidentin Jelena Bonner, überreicht wurde.
Nachdem er 1980 den sowjetischen Einmarsch nach AfghanistanDas militärische Eingreifen der Sowjetunion in Afghanistan dauerte von 1979 bis 1989 an. In der sowjetischen Armee dienten neben den Eliteeinheiten vor allem junge Wehrpflichtige. Auf der sowjetischen Seite wurden 15.000 Soldaten getötet und 54.000 verwundet. Der Krieg führte bei der Bevölkerung zu einem Trauma, das bis heute nachwirkt und die Deutung des aktuellen Einsatzes der russischen Luftwaffe in Syrien nicht unerheblich beeinflusst. Mehr dazu in unserer Gnose offen kritisiert hatte, wurde er in die geschlossene Stadt Nishni NowgorodNishni Nowgorod (von 1932 bis 1990 Gorki) ist eine Großstadt (1,2 Millionen Einwohner) an der Einmündung der Oka in die Wolga, ungefähr 400 km östlich von Moskau. Zu Sowjetzeiten war die Stadt für Ausländer geschlossen. Von 1980 bis 1986 Verbannungsort von Andrej Sacharow, der hier unter ständiger Bewachung des KGB lebte. (damals: Gorki) verbannt; seine Frau ereilte 1984 dasselbe Schicksal. Erst unter der PerestroikaIm engeren Sinne bezeichnet Perestroika die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Umgestaltung, die auf Initiative von Michail Gorbatschow ab 1987 in der Sowjetunion durchgeführt wurde. Politische Öffnung und größere Medienfreiheit führten bald dazu, dass sich die Forderungen nach Veränderung verselbständigten – obwohl die Reformen neben viel Hoffnung auch viel Enttäuschung brachten. Die Perestroika läutete einen unaufhaltsamen Prozess des Wandels ein und mündete im Ende der Sowjetunion. Mehr dazu in unserer Gnose-Politik wurde ihm – von GorbatschowGeboren 1936 beerbte Gorbatschow 1985 Konstantin Tschernenko als Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU. Seine Reformprogramme Glasnost und Perestroika öffneten die UdSSR für politische und wirtschaftliche Veränderungen, die im – von ihm nicht angestrebten – Zerfall der UdSSR mündeten. Er leitete das Ende des Kalten Krieges ein, ermöglichte die deutsche Wiedervereinigung und erhielt für seine Verdienste 1990 den Friedensnobelpreis. Im heutigen Russland werfen ihm viele vor, für den Zusammenbruch der Sowjetunion und die wirtschaftlichen Probleme der 1990er Jahre verantwortlich zu sein. persönlich – gestattet, nach Moskau zurückzukehren und sich politisch zu betätigen. 1989 wurde Sacharow in den Volksdeputiertenkongress gewählt, wo er sich den radikalen Reformern anschloss, sich für eine Verfassungsreform einsetzte und sogar einen eigenen Entwurf verfasste.
Kurz vor seinem Tod am 14. Dezember 1989 war er Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation MemorialMemorial ist eine international aktive russische Menschenrechtsorganisation. 1987/88 unter anderem von dem Wissenschaftler und Dissidenten Andrej Sacharow gegründet, widmet sich Memorial der historischen Aufarbeitung der politischen Repressionen und der sozialen Fürsorge für Überlebende des Arbeitslagersystems Gulag. Auch aktuell setzt sich Memorial für die Wahrung der Menschenrechte ein. Die Organisation ist regelmäßig Ziel von Einschüchterungs- und Behinderungsversuchen seitens der russischen Behörden., die bis heute die Geschichte der sowjetischen GulagDer Begriff Gulag steht im weitesten Sinne für das sowjetische Lagersystem und damit für den Terror und den Repressionsapparat, den die kommunistische Partei der Sowjetunion zum Erhalt ihrer Macht aufbaute. GULag ist die Abkürzung für Hauptverwaltung der Erziehungs- und Arbeitslager. Diese Verwaltungsstruktur existierte von 1922 bis 1956 und unterstand dem sowjetischen Sicherheitsdienst. Mehr dazu in unserer Gnose-Straflager aufarbeitet. Das Europäische Parlament verleiht seit 1988 den Sacharow-Preis für geistige Freiheit, mit dem 2009 auch die Organisation Memorial ausgezeichnet wurde, die selbst zunehmend unter politischen Druck der russischen Regierung gerät.
Larissa Bogoras (1929–2004) war eine russische Linguistin, Publizistin und bekannte Menschenrechtlerin. Sie war vor allem im sowjetischen Untergrund der 1960er Jahre aktiv, als sie Mitschriften von politischen Schauprozessen anfertigte und Informationen darüber auch im Ausland zugänglich machte. Ihre öffentliche Demonstration gegen die gewaltsame Zerschlagung des Prager Frühlings brachte ihr eine Lagerstrafe ein. Auch das hielt sie nicht von ihrem Engagement ab, und so blieb sie auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion bis zu ihrem Tod eine der aktivsten Menschrechtlerinnen in Russland.
Im Westen ist Alexander Solschenizyn (1918–2008) als einer der bedeutendsten Oppositionellen der Sowjetära bekannt. Solschenizyn selbst verbrachte acht Jahre seines Lebens in Straflagern und seine Werke über die Lagerhaft waren langjährige Bestseller in den 1960er und 1970er Jahren. 1974 wurde er aus der Sowjetunion ausgewiesen und lebte bis 1994 im Exil. Heute wird er aufgrund seiner moralischen und politischen Vorstellungen hauptsächlich in konservativen und christlichen Kreisen in Russland und im Westen gelesen und wurde im Zuge des Ukraine-Konflikts wieder populärer.
Lew Rubinstein (geb. 1947) ist ein russischer Dichter, Literaturkritiker, Essayist und Publizist. In literarischer Hinsicht ist er vor allem für seine minimalistische Karteikarten-Poesie bekannt, eine Mischung aus literarischer, visueller und performativer Kunst, die er in den 1970er Jahren entwickelte. Rubinstein gilt zudem als einer der Begründer und führender Vertreter des Moskauer Konzeptualismus.
Er ist außerdem politisch in der Opposition aktiv. So unterstützt er die russische LGBT-Bewegung, hielt Mahnwachen für die inhaftierten Pussy-Riot Musikerinnen Maria Aljochina und Nadeshda Tolokonnikowa ab und sprach sich in einer Erklärung russischer Kulturschaffender gegen die Aggression in der Ostukraine aus
Zwei Entwicklungen haben in Russland zu einer Entwertung akademischer Grade geführt: Erstens ist die Zahl der Hochschulabsolventen stark gestiegen, sodass Diplome alleine schon durch deren inflationäre Zunahme an Wert verloren haben. Zweitens sind akademische Titel, wie zahlreiche Plagiats- und Korruptionsskandale zeigen, zu einer käuflichen Ware geworden, sodass sie häufig nichts mehr über die Bildungsqualität aussagen.
Russland konstruiert von sich ein Bild als aufrechter Widersacher in einer dekadenten, korrupten und repressiven Weltgesellschaft. Eine Fiktion ohne Zukunft, sagt dieser Kommentar.
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