Was 20 Jahre Putin mit dem russischen Kultfilm Brat gemein haben: Juri Saprykin mit einem filmreifen Parforceritt durch die neueste Geschichte Russlands.
Ausgerechnet in der Frauenfrage sind sich in Russland Konservative und Liberale oft einig. Wie kommt das? Das fragt sich Anna Narinskaja in der Novaya Gazeta.
Regisseur Oleg Senzow war fünf Jahre in russischer Haft. Im September kam er frei durch einen Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland. In einem der wenigen Interviews bisher spricht der ukrainische Filmemacher über die Krim, über Putins Perspektiven und darüber, was Russland und die Ukraine ganz grundlegend unterscheidet.
Klimaaktivistin Greta Thunberg hat für einen seltenen Konsens in der russischen Gesellschaft gesorgt: Sie hat fast jeden gegen sich aufgebracht, schreibt der Politologe und Historiker Sergej Medwedew auf Republic, und er erklärt, was an der russischen Greta-Kritik so spezifisch ist.
Bei ihrem Rückzug aus Syrien hinterlassen die USA ein Machtvakuum, in das Russland, Türkei und Iran stoßen. Was passiert nun mit den Kurdengebieten in Nordsyrien? Wird Syrien zum Spielball der neuen Garantiemächte? Ein Bystro von Felix Riefer in sieben Fragen und Antworten.
In einer geschichtspolitischen Offensive verteidigt der Kreml den vor 80 Jahren unterzeichneten Hitler-Stalin-Pakt. Außenexperte Wladimir Frolow fragt nach den Gründen und Adressaten.
Häusliche Gewalt: Warum der Prozess gegen die drei Schwestern Chatschaturjan, die ihren Vater umbrachten, alle Frauen in Russland angeht – ein Kommentar der Journalistin und Menschenrechtlerin Olga Romanowa.
Nicht nur in Moskau, auch in vielen Regionen Russlands gehen immer mehr Menschen auf die Straße. Im Interview mit Znak erklärt Soziologin Anastassija Nikolskaja, warum keine Revolution ausbricht, obwohl die Menschen bereit sind, „einen Schlagstock auf den Kopf zu bekommen“.
Unis unter Druck: Immer wieder werden einzelnen Instituten oder Hochschulen bürokratische Steine in den Weg gelegt. Steckt auch hinter den jüngsten Fällen ein System, unliebsame Wissenschaftler mundtot zu machen? Ganz so einfach ist es nicht, meint Politikwissenschaftler Alexander Kynew – der selbst um seinen Lehrauftrag bangt.
Russische staatliche Banken kontrollieren über 50 Prozent des Vermögens des russischen Bankensektors und erfüllen wichtige politische und wirtschaftliche Funktionen. Während der Krisen von 2008/2009 und 2014/2015 wuchs ihre Bedeutung für die russische Wirtschaft noch an.
Heute vor 31 Jahren trafen sich die Staatsoberhäupter von Russland, Belarus und der Ukraine und vereinbarten, die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten zu gründen. Damit besiegelten sie faktisch das Ende der Sowjetunion. Welche Dynamiken damals die einstige Supermacht zum Zerfall brachten, skizziert Ewgeniy Kasakow.
Im Russland der 2000er Jahre steht der Begriff Gesellschaftsvertrag für ein implizites Einvernehmen zwischen Bevölkerung und politischer Führung: Der Kreml sorgt für Stabilität und wirtschaftliche Prosperität, dafür mischen sich die anderen gesellschaftlichen Akteure nicht in die Politik ein. Spätestens seit der Wirtschaftskrise von 2014/15 haben sich die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in Russland jedoch derart verändert, dass das „Ende des bisherigen Gesellschaftsvertrags“ diskutiert wird.
Als Reformen Alexanders II. (auch: die Großen Reformen) wird ein Bündel von Gesetzesänderungen bezeichnet, von denen die Abschaffung der Leibeigenschaft 1861 als die wichtigste gilt. Durch weitreichende Strukturreformen sollte das Russische Reich auf die neuen Herausforderungen der Industrialisierung vorbereitet und weiter an europäische Normen herangeführt werden.
Der Gedanke der Modernisierung hat in Russland eine lange Tradition. Viele Zaren, Generalsekretäre und zuletzt Präsidenten versuchten sich an der aufholenden Entwicklung zu einer stets im Westen liegenden Moderne. Als erfolgreichste unter ihnen würden die meisten Russen heute wohl Peter den Großen und Josef Stalin benennen. In der post-sowjetischen Geschichte Russlands ist das Schlagwort der Modernisierung vor allem mit der Präsidentschaft Medwedews verknüpft. Als Putin 2012 in den Kreml zurückkehrte, geriet Medwedews Vision eines modernen Russlands jedoch schnell in Vergessenheit.
Die Stabilisierung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse war in den 2000er Jahren das erklärte Hauptziel der russischen Politik. Tatsächlich verbesserte sich die wirtschaftliche Lage des Landes in den ersten zwei Amtszeiten Putins erheblich. Die Stabilisierung als politisches Projekt ging jedoch mit einer Konzentration der Macht in den Händen des Präsidenten einher.
Das Jahrzehnt nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war von tiefgreifenden Umbrüchen gezeichnet, aufgrund derer es in das kollektive Gedächtnis als die wilden 1990er eingegangen ist. Mit dem Begriff werden weniger die neu erlangten Freiheiten, sondern eher negative Erscheinungen wie Armut und Kriminalität assoziiert.
Nach europäischem Vorbild wurde 1757 in St. Petersburg die Kaiserliche Akademie der Künste gegründet. Die langjährige Ausbildung der Maler, Bildhauer, Graphiker und Bildhauer folgte strengen formalen und thematischen Vorgaben. Der Akademie war die wichtigste Instanz für Geschmack und ästhetisches Empfinden. Erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ihre Monopolstellung in künstlerischen Belangen aufgebrochen.
In der jährlichen Fernsehsprechstunde des Präsidenten, dem Direkten Draht, beantwortet Wladimir Putin mehrere Stunden lang Fragen, die ihm per Telefon, Internet, SMS oder per Live-Schaltung aus den verschiedenen Regionen Russlands gestellt werden.
Die Peredwishniki (dt. Wanderer) waren die erste unabhängige Künstlervereinigung Russlands. Künstler wie Ilja Repin, Viktor Wasnezow und Iwan Schischkin organisierten ab 1870 in ganz Russland Wanderausstellungen mit Motiven aus dem Leben der einfachen Bevölkerung. Die Arbeiten der Gruppe standen für ein erwachendes Heimatgefühl, griffen aber auch sozialkritische Aspekte auf.
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