Man kann derzeit nur für Nawalny sein, findet Andrej Loschak. Sein engagiertes Meinungsstück auf Projekt zeigt, welcher Nerv angesichts zunehmender Repression in einem bestimmten Teil der russischen Gesellschaft blankliegt. Und gleichzeitig wirft der Text implizit die Frage auf: Wie objektiv kann, darf und muss Journalismus unter solchen Bedingungen sein?
Schaut mal in die Geschichte: Aus der Oktoberrevolution sollte der Kreml seine Lehren ziehen – gerade, wenn es um Nawalny geht, meint Wirtschaftswissenschaftler Konstantin Sonin.
Immer wieder wird von Misshandlungen in russischen Gefängnissen berichtet. Nun gelangten Videos an die Öffentlichkeit, die auch eine mutmaßliche Vergewaltigung in einem Gefängniskrankenhaus in Saratow zeigen. Drastische Szenen von Folter und Gewalt beschreibt außerdem ein ehemaliger Häftling in einem Augenzeugenbericht, den Mediazona veröffentlicht hat – der meistgelesene Text im Russland-dekoder 2021.