Ende September sind die Gefechte in Bergkarabach erneut entflammt. Welche Rolle spielen äußere Mächte wie Russland? Wieso gibt es den Konflikt überhaupt – und warum ist er so schwer zu lösen? Ein Bystro von Silvia Stöber in sieben Fragen und Antworten, einfach durchklicken.
Im Online-Interview mit RBC meint Swetlana Tichanowskaja, zwar als Symbol des Wandels zu gelten, aber als künftige belarussische Präsidentin dürfe man sie nicht sehen. Sie wendet sich gegen jegliche äußere Einmischung in Belarus und verrät, warum sie von Putin als einem weisen Präsidenten spricht.
Nawalny, MH17, Krim, Syrien …: Ist ein Dialog mit Russland überhaupt noch möglich? Nein, meint Maxim Mironow, denn ein „Hinterhof-Intellektueller“ wird jeden in einen Endlosmonolog hineinziehen, aus dem nur er selbst als Sieger hervorgehen kann.
Lukaschenko steht mit dem Rücken zur Wand und hat nur noch einen Verbündeten – Russland. Doch auch der Kreml steht vor einem Dilemma, denn er hat viel zu verlieren: Kippt die prorussische Stimmung in Belarus, droht weitere Destabilisierung. Artyom Shraibman kommentiert auf Carnegie.ru.
Wer ist „der Kreml“? Und warum wurde Nawalny ausgerechnet jetzt vergiftet? Vier Thesen russischer Politologen und Journalisten: Fjodor Krascheninnikow, Ekaterina Schulmann, Andrej Sinizyn und Konstantin Kalatschow.
Wie kann ein Dialog überhaupt aussehen zwischen zwei Parteien, die einander kaum vertrauen? Artyom Shraibman hat ein paar – vielleicht utopische, aber durchaus bedenkenswerte – Vorschläge.
Nawalny wäre nicht der erste russische Oppositionspolitiker, der vergiftet wurde. Projekt listet ähnliche Fälle auf – in denen nie ein Täter identifiziert, Ermittlungen gar nicht erst aufgenommen oder nie abgeschlossen wurden.
Ist Lukaschenko für den Kreml ein Verbündeter oder eher ein Störfaktor? Was denken die Menschen in beiden Ländern übereinander? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für eine russische Intervention? Ein Bystro von Astrid Sahm in sechs Fragen und Antworten.
Der Begriff Gulag steht im weitesten Sinne für das sowjetische Lagersystem und damit für den Terror und den Repressionsapparat, den die kommunistische Partei der Sowjetunion zum Erhalt ihrer Macht aufbaute. GULag ist die Abkürzung für Hauptverwaltung der Erziehungs- und Arbeitslager. Diese Verwaltungsstruktur existierte von 1922 bis 1956 und unterstand dem sowjetischen Sicherheitsdienst.
In den 1980ern verschlechterte sich die Lage der sowjetischen Planwirtschaft Jahr für Jahr. Als Gorbatschow die Krise ab 1985 durch punktuelle marktwirtschaftliche Reformen überwinden wollte, kam die sozialistische Ökonomie erst recht ins Straucheln.
Das 2010 gegründete Innovations- und Technologiezentrum Skolkowo sollte in der Vorstellung seines Initiators Dimitri Medwedew das russische Silicon Valley werden. Da der russische Staat bisher jedoch nicht für seine effektiven industriepolitischen Initiativen bekannt war, wird die russische Öffentlichkeit seitdem nicht müde, diese Idee zu verspotten. Als Putin 2012 wieder an die Macht kam, begann auch die russische Justiz, sich für Skolkowo zu interessieren.
Gemeinsam mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping nimmt Präsident Putin heute das Pipeline-Projekt Sila Sibiri in Betrieb. Warum sich die Inbetriebnahme mehrfach verzögerte und welche wirtschaftliche Bedeutung die Pipeline hat, das analysiert Julia Kusznir.
Die schriftliche Verpflichtung zur Nichtausreise oder auch Meldeverpflichtung ist ein strafrechtliches Instrument, das Personen, gegen die strafrechtliche Ermittlungen oder Verfahren laufen, den Wechsel ihres Aufenthaltsortes verbietet und sie zum regelmäßigen Vorsprechen bei den Sicherheitsorganen verpflichtet. In der Praxis entspricht dies einem Reiseverbot.
Iwan Ochlobystin ist einer der bekanntesten Schauspieler und Regisseure im heutigen Russland. Geboren 1966, feierte er seinen ersten Erfolg mit einer Hauptrolle im Film Noga (dt. Der Fuß) aus dem Jahr 1991. Seitdem tritt er auch als Journalist und Schriftsteller in Erscheinung. Ende der 1990er trat Ochlobystin für kurze Zeit in ein orthodoxes Kloster ein und erhielt die Priesterweihe, ist seit 2010 aber von Patriarch Kirill beurlaubt. Ochlobystin ist für seine drastischen gesellschaftspolitischen Positionen bekannt – so bezeichnet er sich als Monarchist und fiel mehrfach durch homophobe Äußerungen auf.
Um die Jahrtausendwende von der Russisch-Orthodoxen Kirche aus der westlichen Kulturwissenschaft übernommen. Heute ist die Idee der orthodoxen Zivilisation im aktuellen Diskurs vom Begriff der Russischen Welt (russki mir) ersetzt worden.
Wsewolod Tschaplin (1968–2020) war seit Anfang der 1990er Jahre für die Außendarstellung der Russisch-Orthodoxen Kirche und ihre Beziehungen zur Gesellschaft zuständig. Bei seinen zahlreichen öffentlichen Auftritten überschritt er wiederholt die Grenze zum Skandal. Seine höchst konservativen Einlassungen standen dabei auf einem theoretischen Fundament, das Kirche, Staat und „Volk“ als organisches Ganzes betrachtet und liberale und säkulare Ideen ablehnt.
Nikolaj Leskow (1831–95) ist der vielleicht eigentümlichste Autor unter den großen russischen Realisten. Maxim Gorki hielt seine Bücher für geschriebene Ikonen, Tolstoi sah in ihm den russischsten aller Schriftsteller. Seine Geschichten hörte er dem Volk ab und verarbeitete sie in kühnen, mitunter schwer verständlichen Sprachexperimenten. Am 16. Februar ist sein 190. Geburtstag.
Der Erzdiakon Andrej Kurajew ist ein besonderer Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche. Er ist in der Öffentlichkeit stark präsent und eckt mit seinen kritischen Positionen häufig in der Kirchenhierarchie an. Im Jahr 2013 deckte er einen Missbrauchsskandal auf und wurde in der Folge aus mehreren Ämtern entlassen. Seine rege Publikationstätigkeit und seine öffentlichkeitswirksamen, kritischen Auftritte führt er trotzdem weiter.
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