Medien
Gnose Belarus

Ein großer Dialektiker: Ales Rasanau

Der Dichter Ales Rasanau (1947– 2021) war ein eigenwilliger literarischer Abenteurer und Spracherkunder, der auch für den Literaturnobelpreis gehandelt wurde. Thomas Weiler erschließt in seiner Gnose eine der faszinierendsten Persönlichkeiten in der belarussischen Poesie und Literatur, dessen Dichtkunst prägend über Belarus hinaus ist.

Gnose Belarus

Kein Tag der Einheit: der 17. September 1939

Am 17. September 1939 besetzte die Rote Armee die westlichen Gebiete des heutigen Belarus, die damals zu Polen gehörten und verleibte sie der Sowjetunion ein. Die Lukaschenko-Propaganda feiert dieses Ereignis deshalb als „Wiedervereinigung” – der 17. September wurde sogar zum nationalen Feiertag erklärt. Viktor Schadurski erklärt die Hintergründe zu einem der umstrittensten Tage der belarussischen Geschichte.

Gnose Belarus

Nikolaj Statkewitsch

52 politsche Gefangene wurden in dieser Woche in Belarus freigelassen, darunter Mikola Statkewitsch. Allerdings weigerte er sich, nach Litauen deportiert zu werden. Wer ist dieser unerschrockene Oppositonspolitiker? Waleri Karbalewitsch über einen nationalbewussten Sozialdemokraten, der sich dem Kampf gegen die Diktatur verschrieben hat.

Gnose Ukraine

Kein Dialekt: die moderne ukrainische Sprache

40 bis 45 Millionen Menschen sprechen Ukrainisch. Eine Sprache, über die weithin Unwissen herrscht und falsche Annahmen kursieren. Der Ukrainist Michael Moser bringt Licht ins Dunkle rund um die ukrajinska mowa und erzählt die faszinierende Geschichte und Entwicklung dieser ostslawischen Sprache. 

Gnose Ukraine

Wolhynien-Massaker

Die Gewalttaten von Wolhynien 1943 gehören zu den blutigsten Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung im von den Nationalsozialisten besetzten Europa. Sie sind bis heute Dauerstreitpunkt der polnisch-ukrainischen Geschichte und Politik. Der Historiker Andrii Portnov umreißt die historischen Ereignisse damals und die politischen Folgen bis heute.  

Gnosen
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Aktion am 30. Dezember 2014 auf dem Manegenplatz

Unmittelbar nachdem das Samoskworetscher Gericht den Antikorruptionsaktivisten und Oppositionspolitiker Alexej Nawalny und seinen Bruder Oleg im umstrittenen Yves Rocher-Prozess am 30. Dezember 2014 schuldig gesprochen hatte, kündigten Nawalnys Unterstützer eine spontane Demonstration auf dem zentralen Manegenplatz an, um gegen das Urteil zu protestieren.

Genau dieses Szenario hatten die Behörden im Vorfeld zu verhindern versucht, indem sie die Urteilsverkündung kurzfristig um zwei Wochen vorverlegt hatten. Dennoch kündigten im Tagesverlauf in den sozialen Medien mehr als 18.000 Demonstranten ihre Teilnahme an. Die Behörden warnten vor nicht genehmigten Protesten und stellten ihrerseits ein hartes Durchgreifen in Aussicht.

Bei hohen Minustemperaturen erschienen letztlich mehrere Tausend Demonstranten, von denen etwa 250 von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften festgenommen wurden. Nawalny selbst setzte sich über seinen Hausarrest hinweg und fuhr zum Manegenplatz, um sich mit seinen Unterstützern zu solidarisieren. Allerdings wurde er direkt nach seiner Ankunft von der Polizei festgenommen und in seine Wohnung zurückgebracht.

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Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)