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Die Griechisch-Katholische Kirche in Belarus

Über Jahrhunderte war Religionszugehörigkeit auch eine Frage politischer Loyalität. So ist auch die griechisch-katholische Kirche in Belarus entstanden. Sie war im 16. Jahrhundert gegründet worden, als der belarussische Kulturraum zum katholisch geprägten Polen-Litauen gehörte. Von der orthodoxen Kirche wird sie bis heute als innerer Feind diffamiert. 

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Sergej Kirijenko

Die aggressive Kriegspropaganda der russischen Staatsmedien kommt bei der Jugend nicht an, Abhilfe schafft Sergej Kirijenko. Als „effektiver Manager“ leitet er zudem die Zivilverwaltung der annektierten ukrainischen Gebiete.

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Wladimir Potanin

Wladimir Potanin ist der zweitreichste Mann Russlands. Den Grundstein für sein Wirtschaftsimperium legte er in den 1990er Jahren, als er selbst die Regeln für die Privatisierung großer Staatsbetriebe mitgestaltete, dank derer er in den Besitz des Buntmetall-Riesen Norilsk Nickel kam. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine konnte er sein Wirtschaftsimperium sogar ausbauen. Er steht auf den Sanktionslisten der USA und Großbritanniens – Deutschland hingegen treibt weiter Handel mit dem „Nickel-König“.

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Konstantin Ernst

Konstantin Ernst ist der „Kreativdirektor“ des Kreml. Der Chef des Staatssenders Erster Kanal gestaltet den visuell-medialen Stil von Putins Russland. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotschi trug ebenso seine Handschrift wie die jährliche Call-in-Sendung Der direkte Draht mit Wladimir Putin. Vom Hollywood-Kino lernte Ernst, wie man über Emotionen Massen erreicht – und stellte dieses Talent in den Dienst des Regimes.

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Poklonnaja-Hügel

Der Poklonnaja-Hügel ist eine der höchsten natürlichen Erhebungen in Moskau. Der Ort besitzt seit dem Mittelalter eine wichtige historische Bedeutung. Heute befindet sich hier mit dem Park des Sieges ein zentraler Gedenkort für die Opfer des Großen Vaterländischen Krieges.

Der Siegespark auf dem Poklonnaja-Hügel / Foto  ©  RIAN archive 350236 Views of Moscow/Anton Denisov unter CC BY 3.0Der Poklonnaja-Hügel befindet sich im Westen Moskaus am Kutusow-Prospekt, einer der wichtigsten Verkehrsadern und sozialistischen Prachtstraßen der Stadt. Die erste geschichtliche Erwähnung des Hügels datiert auf das Jahr 1368, als die Erhöhung noch weit außerhalb der Stadt lag und einen Panoramablick über die Kirchenkuppeln gewährte. Vermutlich leitet sich auch daher der Name ab, denn Poklon bedeutet im Russischen „Verneigen“ und Reisende machten seit jeher hier Halt, um sich vor den zahlreichen goldenen Kirchtürmen zu verneigen. Allerdings ist die Herkunft des Namens nicht zweifelsfrei geklärt. Manche Historiker führen den Namen auf eine alternative Bedeutung des Wortes Poklon zurück, das auch für eine Art feudale Steuer steht, die von Reisenden eingetrieben wurde.

Die Erhebung verlieh dem Ort eine strategische Bedeutung. Er ist in vielfacher – historischer wie symbolischer – Hinsicht bedeutsam. Aufgrund der strategischen Vorteile, welche die Lage auf einer Erhebung am Rand der Stadt bot, schlugen die Krim-Tataren bei ihrem letzten Angriff auf Moskau im Jahr 1591 hier ihr Lager auf, ebenso 1612 die Polen im Polnisch-Russischen Krieg. Die Moskowiter selbst empfingen ausländische Gesandtschaften auf dem Poklonnaja-Hügel – wie es heißt, ebenfalls mit einer Verneigungsgeste. Napoleon wartete hier nach der Schlacht bei Borodino auf die Aushändigung der Schlüssel für den Kreml. 1941 zogen sowjetische Soldaten vom Poklonnaja-Hügel aus in den Krieg gegen Deutschland.Für das Jahr 1942 war eigentlich geplant, auf dem Poklonnaja-Hügel ein Denkmal für den Sieg im Vaterländischen Krieg gegen Napoleon zu errichten. Dieser Plan konnte jedoch aufgrund des tobenden Krieges nicht realisiert werden. Stattdessen begann man 1958, einen Park des Sieges zur Ehrung der Opfer im Großen Vaterländischen Krieg anzulegen.

Heute dient der inzwischen rundherum umbaute Poklonnaja-Hügel mit dem darauf befindlichen Siegespark als eine der zentralen Gedenkstätten für die jährlichen Feierlichkeiten am 9. Mai. Darüber hinaus hat sich der Ort zu einer touristischen Sehenswürdigkeit entwickelt, ist aber als Erholungsgebiet auch bei den Moskauern sehr beliebt. Sie nutzen den Ort im Winter zum Skifahren, im Sommer für Spaziergänge und Radtouren. Auch für Fotoshootings von Hochzeitsgesellschaften wird der Poklonnaja-Hügel gern ausgewählt.

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St. Georgs-Band

Das St. Georgs-Band ist ein schwarz-orange gestreiftes Band, das auf eine militärische Auszeichnung im zaristischen Russland zurückgeht. Heute gilt es als Erinnerungssymbol an den Sieg über den Hitler-Faschismus, besitzt neben dieser historischen aber auch eine politische Bedeutung.

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Tag des Sieges

Der Tag des Sieges wird in den meisten Nachfolgestaaten der UdSSR sowie in Israel am 9. Mai gefeiert. Er erinnert an den Sieg der Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland und ist in Russland inzwischen der wichtigste Nationalfeiertag. Der 9. Mai ist nicht nur staatlicher Gedenktag, sondern wird traditionell auch als Volks- und Familienfest begangen.

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Krim nasch

Im Zuge der Angliederung der Krim hat sich in Russland eine euphorische Stimmung verbreitet, die mit kaum einem zweiten Begriff so eng assoziiert wird wie Krim nasch – die Krim gehört uns. Der Ausdruck wird inzwischen nicht nur aktiv im Sprachgebrauch verwendet, sondern ziert auch zahlreiche beliebte Merchandise-Artikel.  

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Park des Sieges

Der Park des Sieges ist eine Gedenkstätte im Westen Moskaus. Auf dem weiträumigen Gelände befinden sich zahlreiche Statuen und Denkmäler, ein Museum sowie weitere Sehenswürdigkeiten, die an den Großen Vaterländischen Krieg erinnern. Die Parkalage hat sich nicht nur zu einem zentralen Gedächtnisort für die Feierlichkeiten am 9. Mai entwickelt, sondern ist auch als Touristenattraktion und Erholungspark bei den Moskauern sehr beliebt.

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Farbrevolutionen

Als Farbrevolutionen bezeichnet man eine Reihe friedlicher Regimewechsel in post-sozialistischen Ländern. Diese wurden unter anderem durch gesellschaftliche Großdemonstrationen gegen Wahlfälschungen ausgelöst. Aufgrund der Farben beziehungsweise Blumen, mit denen die Bewegungen assoziiert werden, ist der Sammelbegriff Farbrevolutionen entstanden. Stellt der Begriff für die politische Elite in Russland eine Bedrohung ihrer Macht dar, verbinden oppositionelle Kräfte damit die Chance auf einen Regierungswechsel.

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